Gesundheit:Beim Herzinfarkt zählt jede Minute

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Frankfurt am Main (dpa/tmn) - Stechen in der Brust, Atemnot und Übelkeit: Die Anzeichen für einen Herzinfarkt sind vielseitig. Weiß man aber Bescheid, sind sie leicht zu erkennen und: Je schneller der Infarkt behandelt wird, umso höher sind die Chancen, diesen ohne gravierende Folgen zu überstehen, sagen Experten der Deutschen Herzstiftung.

Vielseitige Alarmzeichen

Typisch für einen Herzinfarkt seien schwere Schmerzen im Brustkorb, die länger als fünf Minuten andauern. Oftmals liegen diese hinter dem Brustbein, teilweise im Rücken zwischen den Schulterblättern. Sie werden als drückend und beengend wahrgenommen. Die Schmerzen können in den Arm, Hals oder Oberbauch ausstrahlen, wo sie schnell mit Magenschmerzen verwechselt werden, erklären die Experten.

Bei Frauen kämen öfter als bei Männern noch andere Symptome hinzu, etwa Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Benommenheit oder Schwindel. Auch eine unerklärliche Müdigkeit könne ein Alarmzeichen sein. Aufgrund dieser uneindeutigen Symptomatik werden Frauen häufig deutlich später in die Klinik eingeliefert, so die Ärzte.

Auch bei älteren Menschen sei Wachsamkeit geboten, da die Symptome weniger ausgeprägt oder durch die Beschwerden anderer Krankheiten überlagert sein können.

Oftmals jahrzehntelange Vorerkrankung

Einem Infarkt gehe oft jahrzehntelang unbemerkt eine Erkrankung der Herzkranzgefäße voraus. Diese könne sich durch Brustschmerzen und Atemnot bei körperlicher Belastung oder seelischer Erregung zeigen. Treten diese aber schon bei kleinsten Belastungen oder in Ruhe auf, sollte man sofort die 112 anrufen, so der Rat der Experten.

© dpa-infocom, dpa:200928-99-742536/2

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