Kommunen - Chemnitz:Keine Entscheidung bei Bürgermeisterwahl in Arnsdorf

Bautzen
Ein Mann wirft seinen Stimmzettel in die Wahlurne. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Arnsdorf (dpa/sn) - Die Bürgermeisterwahl in Arnsdorf (Landkreis Bautzen) geht in die zweite Runde. Im ersten Wahlgang am Sonntag erreichte keiner der drei Kandidaten die nötige absolute Mehrheit. Nach dem vorläufigen Ergebnis lag Ilko Keßler (SPD), der vom Bürgerforum 1990 nominiert wurde, mit 37 Prozent knapp vor CDU-Bewerber Frank Eisold, der 36 Prozent der Stimmen bekam. Auf den Parteilosen Detlef Oelsner, den die AfD ins Rennen schickte, entfielen 27 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 67 Prozent. Der zweite Wahlgang ist für den 11. Oktober terminiert.

Arnsdorf war bundesweit in die Schlagzeilen geraten, nachdem 2016 vier Männer einen psychisch kranken Flüchtling aus dem Irak mit Kabelbindern an einen Baum gefesselt hatten. Sie hatten ihr Verhalten als Notwehr dargestellt. Oelsner, damals noch CDU-Gemeinderat, war einer von ihnen. Bürgermeisterin Martina Angermann (SPD) hatte die Tat wiederholt verurteilt und war selbst zum Feindbild geworden. Nach monatelanger Hetze und Anfeindungen hatte sie im November 2019 ihre vorzeitige Versetzung in den Ruhestand beantragt. Zuvor war sie über Monate krankgeschrieben.

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