Extremismus - Berlin:Räumung von Kiezkneipe "Syndikat": Mindestens 30 Verletzte

Berlin
Polizeibeamte führen in der Weisestraße vor der Kneipe "Syndikat" einen Mann ab. Foto: Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Bei Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Demonstranten rund um die geräumte Kiezkneipe "Syndikat" in Berlin-Neukölln sind mehrere Menschen verletzt worden. Ein Polizeibeamter sei am Freitag nach 21.00 Uhr durch einen Flaschenwurf im Gesicht schwerer verletzt worden, 29 weitere Einsatzkräfte hätten Atemwegsreizungen durch versprühtes Reizgas erlitten, hieß es am Samstag von der Polizei. Ob und wie viele Demonstranten verletzt wurden, war zunächst unklar.

Im Laufe des Freitagabends nahmen Polizisten 13 Männer und drei Frauen fest, den Angaben zufolge wegen vorausgegangener Straftaten und Verstöße gegen das Infektionsgesetz. Bei den Einsätzen hätten die Beamten teilweise leichte Gewalt eingesetzt.

Gegen 0.30 Uhr versammelten sich dann am Herrfurthplatz (Ecke Weisestraße) rund 50 Personen an einem Polizeifahrzeug und forderten die Freilassung festgenommener Personen. Ein Befreiungsversuch sei durch die Einsatzkräfte verhindert worden.

Wegen der Räumung der umkämpften linken Kiezkneipe am Freitagmorgen gab es seit Donnerstagnacht Proteste. Die Kneipe hatte seit längerem keinen Mietvertrag mehr, die Betreiber wollten aber nicht ausziehen.

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