Tiere - Hilpoltstein:Unbekannte Vogelkrankheit: Tote Blaumeisen melden

Bayern
Eine Blaumeise sitzt auf einem Ast. Foto: Monika Skolimowska/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Hilpoltstein (dpa/lby) - Um herauszufinden, ob eine neue Vogelkrankheit sich auch in Bayern ausbreitet, ruft der Landesbund für Vogelschutz (LBV) dazu auf, tote und krank wirkende Vögel zu melden. In anderen Bundesländern treffe es derzeit besonders Blaumeisen, die auch schnell an der offenbar sehr ansteckenden Krankheit stürben, teilte der LBV am Donnerstag in Hilpoltstein mit. "Die Tiere fallen dadurch auf, dass sie nicht mehr auf ihre Umwelt reagieren, apathisch und aufgeplustert auf dem Boden sitzen und nicht vor Menschen fliehen", erläuterte LBV-Artenschutzreferentin Miriam Hansbauer. Sie wirkten oft so, als hätten sie Atemprobleme. "Augen, Schnabel und Teile des Federkleids sind häufig verklebt."

Neben Blaumeisen erkrankten in einzelnen Fällen auch Kohlmeisen oder andere kleine Singvögel. Die meisten Tiere wurden, oft auch in größerer Zahl, in der Nähe von Vogelfütterungen gefunden. Der LBV rät daher dazu, die Fütterung und das Bereitstellen von Tränken sofort einzustellen, wenn mehr als ein kranker Vogel an einer Futterstelle beobachtet wird. Kranke und tote Exemplare sollten zudem dem bundesweiten Partner Nabu unter www.nabu.de/meisensterben gemeldet und gegebenenfalls zur Untersuchung eingeschickt werden.

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