Kriminalität - Hannover:Bewusstlosen Mann auf Bahngleise gelegt: Prozessbeginn

Deutschland
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in der Hand. Foto: picture alliance / David Ebener/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Hannover (dpa/lni) - Weil sie einen Mann zusammengeschlagen und ihn bewusstlos zum Sterben auf Straßenbahngleise in Hannover abgelegt haben sollen, stehen ein 37- und 34-jähriger Mann seit Dienstag vor Gericht. Angeklagt sind sie wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung. Zum Prozessauftakt sei zunächst nur die Anklage verlesen worden, sagte ein Sprecher des Landgerichts Hannover. Mit einer Aussage der Angeklagten sei zu rechnen, das werde frühestens am 13. Mai der Fall sein. Ein vorgesehener Verhandlungstermin am 28. April sei aufgehoben worden. (Az.: 39 Ks 2/20)

Laut Anklage sollen sich die Männer am 12. Oktober vergangenen Jahres betrunken haben, dabei kam es zum Streit mit dem späteren Opfer. Schließlich sollen die Angeklagten den Mann so heftig geschlagen und getreten haben, dass er schwere Kopfverletzungen erlitt und bewusstlos wurde.

Danach soll der 37-Jährige sein etwa zehn Jahre jüngeres Opfer auf die Straßenbahngleise gezogen haben - dort sollte der jüngere Mann laut Anklage von einer Straßenbahn überfahren und getötet werden. Die Anklagebehörde geht davon aus, dass der Bewusstlose auf die Gleise gelegt wurde, um die Folgen der Schlägerei zu vertuschen. Dabei kam es zu neuen schweren Verletzungen an Kopf und Rücken.

Passanten hatten das Opfer gefunden und die Polizei alarmiert. Die Ermittler konnten den Mann von den Gleisen ziehen und eine heranfahrende Straßenbahn stoppen. Er kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Die mutmaßlichen Täter waren nach dem Vorfall festgenommen worden. Zwischenzeitlich waren beide auf freiem Fuß, der 37-Jährige kam nach neuen Zeugenaussagen aber in Untersuchungshaft.

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