Parteien - Erfurt:Höcke ruft zur Einheit der AfD auf

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Der AfD-Fraktionsvorsitzende, Björn Höcke, im Landtag in Erfurt. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Erfurt (dpa) - Thüringens AfD-Landespartei- und Fraktionschef Björn Höcke hat für seinen Kurs des "solidarischen Patriotismus" geworben und die AfD zu Einheit aufgerufen. "Wir brauchen diese AfD als Einheit - jetzt und in Zukunft", sagte Höcke in einem Interview des rechten Youtube-Kanals "PI Politik Spezial", das am Freitag veröffentlicht wurde. AfD-Chef Jörg Meuthen hatte am Mittwoch angeregt, "ergebnisoffen" darüber zu sprechen, ob angesichts großer ideologischer Differenzen nicht eine Teilung der Partei in einen "freiheitlich-konservativen" und einen "sozialpatriotischen" Flügel besser wäre.

Höcke sagte in dem Gespräch, die Partei werde zusammenbleiben. "Ich bin mir sicher, dass diese Partei jeden verabschieden wird, der weiter versuchen wird, unsere AfD als letzte wirkliche Möglichkeit, dieses Land vom Kopf auf die Füße zu stellen, zu verzwergen(...)", sagte Höcke. Auf Nachfrage des Fragestellers ergänzte Höcke, dass dies keine Drohung an die Adresse von Meuthen sei.

Zugleich warnte er davor, die AfD "zu schnell mit dem Establishment zu verzahnen". Die AfD solle vor allem die "kleinen Leute, die Arbeiter, die Angestellten, aber auch die kleinen Selbstständigen" für sich gewinnen. "Das ist unsere Klientel. Und der Kampf um die bürgerliche Mitte, der kommt später", sagte Höcke.

Die bürgerliche Mitte sei zwar konservativ geprägt, habe aber immer auch eine "gewisse Treue zum Establishment" gehabt. Daher müsse man sich strategisch so ausrichten, wie in Thüringen und wie dies von ihm und anderen unter dem Begriff des "solidarischen Patriotismus" gefordert werde. "Die wenigen, die das anders sehen, werden in der Partei keine Mehrheit finden."

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