Verteidigung - Seedorf:Bundeswehr erinnert in Seedorf an gefallene Soldaten

Afghanistan
Die Deutsche Flagge weht am Haupttor zur Fallschirmjäger-Kaserne in Seedorf auf Halbmast. Foto: Ingo Wagner/dpa (Foto: dpa)

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Seedorf (dpa/lni) - Zehn Jahre nach einem tödlichen Gefecht zwischen deutschen Soldaten und der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan hat die Fallschirmjägerkaserne in Seedorf im Kreis Rotenburg der toten Kameraden gedacht. Mit einer Schweigeminute, Trompetenmusik und Kranzniederlegungen erinnerten die Fallschirmjäger am Donnerstag daran, dass am Karfreitag, den 2. April 2010, drei Soldaten aus Seedorf getötet wurden. Für die Bundeswehr war es der bis dahin heftigste Kampf in Afghanistan, mehrere Deutsche wurden verletzt.

Nach Angaben der Bundeswehr würdigten die Soldaten und Soldatinnen mit der Gedenkveranstaltung alle gefallenen Kameraden. Demnach waren ursprünglich weitere Gedenkveranstaltungen an anderen Orten geplant, wegen der Corona-Krise fiel nun alles kleiner aus. Über die Gedenkveranstaltung hatte zunächst der NDR berichtet.

Die drei im Gefecht getöteten Soldaten aus Seedorf waren erst seit wenigen Wochen im Norden von Afghanistan im Einsatz. Sie wurden 25, 28 und 35 Jahre alt. Zwei von ihnen waren Väter kleiner Kinder. An der Trauerfeier im April 2010 nahm auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teil - es war das erste Mal, dass sie bei einer Trauerfeier für deutsche Soldaten dabei war. Die Bundeswehr versuchte damals als Teil der internationalen Schutztruppe ISAF, Aufbauhilfe in Afghanistan zu leisten und eine Rückkehr der radikal-islamischen Taliban zu verhindern. Der Einsatz dauerte von 2001 bis 2014. In der Fallschirmjägerkaserne in Seedorf gibt es mehrere Gedenkstätten in Erinnerung an gefallene Soldaten der Bundeswehr.

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