Brauchtum - München:Bayern hat 13 neue immaterielle Kulturerbe

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Teilnehmer beim historischen Tänzelfest in Kaufbeuren. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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München (dpa/lby) - Floßfahrten auf Isar und Loisach, Wässerwiesen in Franken, Tänzelfest in Kaufbeuren, Marktredwitzer Krippenkultur, Eichensaat und Eichenwirtschaft im Spessart: Der Freistaat Bayern hat seine Liste des Kulturerbes deutlich erweitert. "In Bayern genießen die Pflege und der Erhalt des immateriellen Kulturerbes einen sehr hohen Stellenwert. Das Bewusstsein für die kulturelle Vielfalt der Traditionen im Freistaat stärkt das Wir-Gefühl und trägt entscheidend zum sozialen Zusammenhalt bei, auf den es gerade in dieser schwierigen Zeit besonders ankommt", sagte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) am Donnerstag in München.

Er freue sich sehr, dass das Bayerische Landesverzeichnis um 13 Kulturformen erweitert worden sei, betonte Füracker. Immaterielle kulturelle Ausdrucksformen wie Bräuche, Feste, Musik, Theater und Tanz sowie überliefertes Naturwissen und traditionelle Handwerkstechniken zählten ebenso wie Kunstwerke und Denkmäler zu den bedeutenden Kulturschätzen in Bayern. "Das immaterielle Kulturerbe wird von Generation zu Generation weitergegeben und dabei immer wieder neu interpretiert."

Seit 2003 stellt die UNESCO immaterielle kulturelle Ausdrucksformen in den Fokus der Öffentlichkeit. Weltweit sollen überliefertes Wissen und Können sowie Alltagskulturen sichtbar gemacht, erhalten und gefördert werden. Bis heute sind 178 Staaten dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes beigetreten. Deutschland ist seit 2013 Vertragsstaat. Neben dem Bundesweiten Verzeichnis gibt es in Bayern ein eigenes Landesverzeichnis, das nun 54 Eintragungen enthält. Die nächste Bewerbungsrunde startet 2021.

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