Kommunen - Rosenheim:CSU-Mann zum Rosenheimer Landrat gewählt: Folgen für Landtag

Bayern
Otto Lederer. Foto: picture alliance/Andreas Gebert/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Rosenheim (dpa/lby) - Der CSU-Politiker Otto Lederer ist zum neuen Landrat von Rosenheim gewählt worden. Der Landtagsabgeordnete holte nach Auszählung der allermeisten Gebiete 68,8 Prozent der Stimmen. Seine Kontrahentin Ursula Zeitlmann von den Grünen kam demnach auf 31,2 Prozent. Zwar fehlte am Montag noch die Auszählung der Gemeinde Samerberg, weil dort wegen Quarantänemaßnahmen keine Mitarbeiter im Rathaus waren. Diese Auszählung mit vier von 162 Gebieten werde das Ergebnis aber nicht mehr maßgeblich verändern.

Der Sieg Lederers hat Folgen für die Besetzung des Bayerischen Landtags: Wenn er sein neues Amt antritt, muss er sein Landtagsmandat abgeben, das er seit 2013 inne hat. Dies wiederum würde dem ehemaligen Kultusminister und amtierenden Antisemitismusbeauftragten Ludwig Spaenle (CSU) eine Rückkehr ins Maximilianeum ermöglichen, denn Spaenle ist erster Anwärter auf den frei werdenden Posten. Damit wäre er trotz seiner eigenen Niederlage bei der Landtagswahl 2018 wieder Abgeordneter.

In der ersten Runde der Kommunalwahl vor zwei Wochen hatten sich neun Kandidaten in Rosenheim um die Nachfolge von CSU-Landrat Wolfgang Berthaler beworben. Er war nach einem Unfall nicht mehr angetreten.

Wichtiges Thema im Landkreis ist der Streit um den Neubau einer zweigleisigen Bahntrasse zum künftigen Brenner Basistunnel, an dem derzeit in Österreich und Italien gebaut wird. In Teilen der Bevölkerung gibt es dagegen Widerstand.

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