Wissenschaft - Berlin:DRK: Situation in Berliner Quarantäne entspannt sich

Berlin
Ein Mitarbeiter des DRK. Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat die Versorgung der 20 Rückkehrer aus China in der Berliner Quarantäne nach eigenen Angaben verbessert. Jede Familie, Einzelperson und jedes Paar habe nun eine eigene Toilette, sagte DRK-Sprecher Dieter Schütz am Samstag. Dazu seien am Freitagabend neun zusätzliche WCs im Hof aufgestellt worden. "Die Stimmung ist sehr viel entspannter als in den ersten Tagen."

Die 16 Erwachsenen und vier Kinder sind seit vergangenem Sonntag in einem umfunktionierten Verwaltungsgebäude in Berlin-Köpenick isoliert untergebracht. Zudem stehen auf dem Hof Container mit Duschen und Toiletten. Zuvor hatten sich die Menschen in der chinesischen Stadt Wuhan aufgehalten, die stark von dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 betroffen ist. Die Ergebnisse von bislang zwei Tests zum Virus waren negativ.

Das DRK musste die Unterbringung auf einem Klinikgelände kurzfristig organisieren. Einige Betroffene beschwerten sich daraufhin über zu wenige Sanitätseinrichtungen und Privatsphäre.

Nun gebe es allerdings eine schriftliche Aussage eines Sprechers, der sich im Namen der Rückkehrer für die Unterstützung durch die DRK-Helfer bedanke, teilte Schütz vom DRK mit. Demnach seien die Rückkehrer froh, eigene Toiletten zu haben, dass andere Dinge auch erledigt worden seien und dass "damit erstmal alles passt", zitierte Schütz aus dem Schreiben.

Unter anderem wurden laut DRK 20 Tablets mit Zugang zu chinesischen Medien verteilt. Ein Dolmetscher helfe den chinesischstämmigen Menschen, Bedürfnisse zu kommunizieren. Ein extra angeforderter Caterer liefere zudem chinesisches Essen. Das DRK betonte, dass ein Amtsarzt die Unterkunft für grundsätzlich geeignet eingestuft habe.

Am vergangenen Sonntag kamen die Rückkehrer nach Berlin, insgesamt zwei Wochen müssen sie in Isolation bleiben. In Frankreich starb unterdessen der erste Mensch in Europa am Coronavirus. In Deutschland wurden bisher 16 Infektionen festgestellt, davon keine in Berlin.

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