Kriminalität - Schwerin:Wegen Straftaten-Serie: Minister kritisiert Justiz

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Schwerin/Neubrandenburg (dpa/mv) - Im Fall eines mutmaßlichen 20-jährigen Serienstraftäters hat Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) das Vorgehen der Staatsanwaltschaft kritisiert. Er könne nicht nachvollziehen, dass der Mann "fast täglich Straftaten begehen konnte, von der Polizei gestellt wurde und die Rechtslage ein Einsperren dennoch nicht hergibt", teilte Caffier am Donnerstag in Schwerin mit. Dies bedürfe einer intensiven Aufarbeitung.

Dabei geht es um einen 20-Jährigen aus der Nähe von Greifswald. Er hatte laut Polizei Ende November einen schweren Unfall verursacht, weil er vor einer Polizeikontrolle mit einen Auto flüchtete. Dabei starb in Vorpommern ein Mitfahrer. Der 20-Jährige hat keinen Führerschein. Er war am Dienstag in Neubrandenburg mit einem gestohlenen Firmentransporter und zwei Komplizen ertappt worden. Diesen soll der Mann zuvor bei einem Einbruch gestohlen haben. Nach Aufnahme der Personalien hatte die Polizei das Trio wieder freigelassen. Danach habe der 20-Jährige mit denselben Komplizen am Mittwoch bei Friedland eine Postfrau überfallen.

Die Frau wurde nach Polizeiangaben schwer verletzt, ihr Postauto gestohlen. Die Tatverdächtigen sollen mit dem Posttransporter geflohen und nach einer Verfolgungsjagd über 60 Kilometer verunglückt sein. Inzwischen hat die Neubrandenburger Staatsanwaltschaft Haftbefehle gegen den 20-Jährigen und einen Komplizen erwirkt.

Der Polizei sei es zu verdanken, dass "die Intensivstraftäter  schnell gestellt werden konnten", erklärte Caffier. Nun müssten die Ermittlungen gebündelt werden, um die Tatverdächtigen schnell einer gerechten Strafe zuzuführen, sagte er.  

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