Prozesse - Düsseldorf:Prozessauftakt gegen mutmaßlichen IS-Unterstützer

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Ein mutmaßlicher Unterstützer der Terrororganisation Islamischer Staat muss sich seit Montag in Düsseldorf vor Gericht verantworten. Gleich zu Beginn des Prozesses gegen den inzwischen 18-Jährigen aus Leverkusen wurde die Öffentlichkeit am Düsseldorfer Oberlandesgericht ausgeschlossen, berichtete ein Gerichtssprecher. Dies sei noch vor Verlesung der Anklage erfolgt. Der Angeklagte war im Tatzeitraum minderjährig.

Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf wirft ihm vor, von Mitte 2018 bis Februar 2019 in fünf Fällen über Messenger-Dienste gezielt für den Beitritt zum IS geworben, zum bewaffneten Dschihad sowie in einem Fall zum Mord aufgerufen zu haben. So habe der Syrer seine Verlobte und eine weitere Person überzeugt, dem - inzwischen getöteten - IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi die Treue zu schwören.

Außerdem soll er im Internet propagandistische Gewaltvideos verbreitet und diverse Anleitungen zur Begehung von Anschlägen heruntergeladen haben. Dem 18-Jährigen drohen bis zu zehn Jahre Haft. Das Gericht hat für den Fall zunächst sechs Verhandlungstage eingeplant. Der 18-Jährige befindet sich seit März in Untersuchungshaft.

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