Justiz - Heideland:Ermittlungen gegen Ostthüringer Sauenbetrieb eingestellt

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Gera (dpa/th) - Ein seit Jahren laufendes Ermittlungsverfahren gegen einen Schweinezuchtbetrieb in Ostthüringen ist eingestellt worden. Die Einstellung sei mit Zustimmung des zuständigen Amtsgerichts gegen Zahlung einer Geldauflage erfolgt, teilte die Staatsanwaltschaft Gera am Mittwoch auf Anfrage mit. Die Vorwürfe gegen die drei Beschuldigten - Eigentümer und Gutsverwalter der Schweinezucht Gut Thiemendorf GmbH - stammen aus den Jahren 2013 bis 2015. Angesichts der den Beschuldigten nicht anzulastenden überlangen Verfahrensdauer sei der nach Abschluss der Ermittlungen verbleibende Schuldvorwurf verhältnismäßig gering, hieß es zur Begründung.

Auslöser der Ermittlungen waren Strafanzeigen von Privatpersonen und einem Tierschutzverein. Vorgeworfen wurde den nicht vorbestraften Beschuldigten laut Staatsanwaltschaft, dass in dem Betrieb Schweine in zu kleinen Boxen gehalten würden. Der Betrieb, der nach Angaben auf seiner Internetseite 9000 Zuchtsauen hält, war mehrfach von Polizei und Tierärzten durchsucht worden. Laut Staatsanwaltschaft wäre aufgrund der Komplexität des Verfahrens "mitsamt seinen rechtlichen und tatsächlichen Schwierigkeiten" im Falle eines Prozesses nicht mit einem Urteil zu rechnen gewesen.

Über die Einstellung hatte zuvor die "Ostthüringer Zeitung" (online) berichtet. Ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen den Betrieb ist allerdings noch anhängig. Ende 2017 hatte auch die Umweltorganisation Greenpeace Anzeige wegen zu enger Boxen und mangelnder Hygiene erstattet. Tierschützer hatten der Organisation nach deren Auskunft Fotoaufnahmen zukommen lassen.

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