Wissenschaft - Berlin:Institut für Islamische Theologie startet

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Berlin (dpa/bb) - Am neugegründeten Institut für Islamische Theologie der Berliner Humboldt-Universität haben am Dienstag 55 Studenten ihre Ausbildung begonnen. Für den Bachelor-Studiengang mit Schwerpunkten auf die schiitische und sunnitische Lehre hatten sich 350 Bewerber gemeldet, wie die Humboldt-Universität weiter mitteilte.

Junge Theologinnen und Theologen sollen etwa für den Schuldienst sowie für Arbeiten in Moscheegemeinden und der Wohlfahrtspflege ausgebildet werden. Eine Ausbildung von Imamen findet nicht statt, ein Bekenntnis zum Islam ist nicht vorgeschrieben. Es ist bundesweit das sechste Institut für Islamische Theologie.

Mit den Kandidaten für fünf der sechs Professorenstellen werde nun verhandelt. Über eine weitere Besetzung muss noch der Instituts-Beirat entscheiden. Der Beirat kann bei der Besetzung der Professorenstellen seine Zustimmung aus religiösen Gründen verweigern. Im Vorfeld hatte es von Seiten liberaler Muslime Kritik an der Besetzung des Gremiums gegeben.

Dem Beirat gehören jeweils ein Vertreter der Islamischen Föderation in Berlin, der Islamischen Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands sowie des Zentralrats der Muslime in Deutschland an. Dazu kommen zwei Wissenschaftler islamischen Glaubens sowie - mit beratender Stimme - zwei Vertreter der Humboldt-Universität: Vizepräsidentin Inés Obergfell und der evangelische Theologe und frühere EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber.

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