Demonstrationen - Berlin:Berlin: Tausende Menschen zum Klimastreik erwartet

Berlin (dpa/bb) - Zum Auftakt einer weltweiten Aktionswoche wollen in Berlin am Freitag Tausende Menschen für mehr Klimaschutz demonstrieren. Zur voraussichtlich größten Demonstration des Klimastreiks erwarten die Veranstalter 10 000 Teilnehmer. Sie startet um 12.00 Uhr am Brandenburger Tor. Die Route führt dann über Ebertstraße, Behrenstraße, Glinkastraße, Neustädtische Kirchstraße, Reichstagufer, Friedrichstraße, Reinhardtstraße, Luisenstraße, Wilhelmstraße, Scheidemannstraße, Yitzhak-Rabin-Straße und Straße des 17. Juni zurück zu dem Wahrzeichen.

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Berlin (dpa/bb) - Zum Auftakt einer weltweiten Aktionswoche wollen in Berlin am Freitag Tausende Menschen für mehr Klimaschutz demonstrieren. Zur voraussichtlich größten Demonstration des Klimastreiks erwarten die Veranstalter 10 000 Teilnehmer. Sie startet um 12.00 Uhr am Brandenburger Tor. Die Route führt dann über Ebertstraße, Behrenstraße, Glinkastraße, Neustädtische Kirchstraße, Reichstagufer, Friedrichstraße, Reinhardtstraße, Luisenstraße, Wilhelmstraße, Scheidemannstraße, Yitzhak-Rabin-Straße und Straße des 17. Juni zurück zu dem Wahrzeichen.

Geplant sind außerdem ein Fahrrad- und ein Schiffskorso, weitere Demonstrationen von Unternehmern und von Ärzten sowie ein Party-Protestzug der Berliner Clubbetreiber am Nachmittag. Mehrere Gruppen wie Extinction Rebellion wollen außerdem mit Straßenblockaden den Verkehr zusätzlich zeitweise lahmlegen. Nahe des Kanzleramtes wurde ein Protestcamp mit Zelten aufgebaut. Wissenschaftler wollen an der TU Berlin einen Videoappell an die Politik veröffentlichen.

Bundesweit sind am Freitag nach Angaben der Bewegung Fridays for Future mehr als 530 Demonstrationen geplant. Das Klimakabinett, ein Ausschuss der Bundesregierung, will an dem Tag seine Strategie für mehr Klimaschutz in Deutschland vorlegen. Auch in vielen anderen Staaten gibt es Streik- und Protestaufrufe: Für die internationale Streikwoche, die am Freitag beginnt, haben Aktivisten Proteste in mehr als 2600 Städten in fast 160 Staaten angekündigt.

In Berlin haben sich einem Aufruf der von Schülern und Studenten getragenen Bewegung Fridays for Future diverse andere Initiativen angeschlossen, darunter Wissenschaftler, Kirchen und Gewerkschaften. Auch rund 100 Berliner Unternehmer unterstützen die Aktion und haben ihren Angestellten frei gegeben.

Die Beschäftigten der Berliner Verwaltung dürfen ebenfalls am Klimastreik teilnehmen, wenn sie die Fehlzeit nacharbeiten oder Urlaub nehmen. Für Lehrer, Feuerwehrleute und Polizisten gilt das allerdings nicht. Behörden mit Publikumsverkehr wie Bürgerämter sollen nach Angaben der Bezirke weitgehend normal arbeiten.

Viele Berliner Schüler nehmen schon seit Monaten immer wieder freitags an Demonstrationen teil. Zur Frage, ob sie dafür mit Sanktionen rechnen müssen und wenn ja mit welchen, gibt es keine einheitliche Festlegung. Letztlich ist es Sache der Schulen, wie sie damit umgehen. Einige Schulen haben nach Angaben der Bildungsverwaltung einen Projekttag zum Thema für den Freitag vorbereitet. An anderen soll das Thema Klimaschutz am Freitag eine besondere Rolle spielen.

Die von der Schwedin Greta Thunberg angestoßene Protestbewegung Fridays for Future fordert von der Politik mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderhitzung und die drohende Klimakatastrophe. Vor allem müsse gemäß dem Pariser Klimaabkommen die globale Erwärmung auf unter 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit eingedämmt werden.

Für Deutschland fordert Fridays for Future, schon bis Jahresende alle Subventionen für fossile Energieträger wie Öl und Kohle zu streichen, ein Viertel der Kohlekraft abzuschalten und eine Steuer auf Treibhausgasemissionen zu erheben.

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