Forstwirtschaft - Erfurt:Bereits 24 Waldbrände 2019 in Thüringen

Erfurt (dpa/th) - Noch nie hat es in Thüringen seit der Wiedervereinigung einen so großen Schaden durch Waldbrände innerhalb eines halben Jahres gegeben wie 2019. Insgesamt seien im ersten Halbjahr rund 20 Hektar Wald in Flammen aufgegangen. Bis Ende Juni habe es 24 Waldbrände gegeben, teilte die Landesforstanstalt am Mittwoch in Erfurt mit. Sie sprach von einem "traurigen Halbjahresrekord". Die Brände wurden durch die Trockenheit begünstigt, unter der viele Wälder vor allem auf Südhängen leiden.

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Erfurt (dpa/th) - Noch nie hat es in Thüringen seit der Wiedervereinigung einen so großen Schaden durch Waldbrände innerhalb eines halben Jahres gegeben wie 2019. Insgesamt seien im ersten Halbjahr rund 20 Hektar Wald in Flammen aufgegangen. Bis Ende Juni habe es 24 Waldbrände gegeben, teilte die Landesforstanstalt am Mittwoch in Erfurt mit. Sie sprach von einem "traurigen Halbjahresrekord". Die Brände wurden durch die Trockenheit begünstigt, unter der viele Wälder vor allem auf Südhängen leiden.

Neben dem wirtschaftlichen Schaden für die Waldbesitzer sei auch ein hoher Umweltschaden entstanden - Gräser, Sträucher und Tiere seien Opfer der Flammen mit Temperaturen von bis zu 500 Grad Celsius geworden. Zudem sei auch das Klimagas CO2 freigesetzt worden. "Feuer schwächen die heimischen Wälder über Jahrzehnte hinaus", erklärte Thüringenforst-Vorstand Volker Gebhardt.

Durch Brände gingen den Waldböden Nährstoffe verloren, die eigentlich das Pflanzenwachstum unterstützten. Internationale Forschungsprojekte hätten ergeben, dass sich eine möglichst schnelle Wiederaufforstung lohne. Trotzdem dauere es mehr als 100 Jahre, bis wieder vergleichbare Waldstrukturen wie vor einem Brand entstünden. Die Landesforstanstalt bewirtschaftet rund 200 000 Hektar Wald - mehr als ein Drittel der gesamten Thüringer Waldfläche von 550 000 Hektar.

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