Zusammenarbeit bei iPhone und iPad:Yahoo soll mehr Dienste für Apple-Geräte liefern

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Apple sucht offenbar eine Alternative zur Zusammenarbeit mit Google: Einem Medienbericht zufolge denkt der iPhone-Hersteller über eine engere Kooperation mit Yahoo nach. Dem steht allerdings ein Deal des Internet-Pioniers mit Microsoft im Weg.

Google wird mit seinem eigenen Smartphone-Betriebssystem Android immer erfolgreicher - mit einem Marktanteil von etwa 70 Prozent hat der Suchmaschinenbetreiber den Konkurrenten Apple zuletzt deutlich abgehängt. Die beiden Unternehmen kooperieren daher auch nicht mehr so eng wie früher. Der iPhone-Hersteller sucht nun offenbar neue Partner: Apple und Yahoo sollen laut einem Bericht des Wall Street Journal über eine engere Zusammenarbeit bei Diensten für iPhone und iPad sprechen, um besser mit Google konkurrieren zu können.

Eine Idee sei, mehr Yahoo-Inhalte auf die Apple-Geräte zu bringen, berichtete die Zeitung. Noch sei aber kein Deal in Reichweite, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Mit Daten von Yahoo werden seit der ersten iPhone-Generation die Apple-Apps für Wetter und Börsen-Informationen gefüttert. Zudem greift der Sprachassistent Siri zum Beispiel auf Sport-Statistik des Internet-Konzerns zurück.

Jetzt gehe es um mehr Yahoo-Inhalte wie zum Beispiel Nachrichten, schreibt das Wall Street Journal. Yahoo habe auch überlegt, Apple stärker mit Suchergebnissen zu versorgen. Aber einer Annäherung stehe unter anderem die Partnerschaft von Yahoo und Microsoft bei der Internet-Suche im Weg. Der Deal läuft noch bis 2019. Yahoo hatte die Entwicklung der eigenen Suchmaschine eingestellt und lässt sich die Suchergebnisse stattdessen von Microsofts Bing liefern. Microsoft ist ein Apple-Konkurrent mit dem eigenen Smartphone-Betriebssystem Windows Phone.

Seit dem Erfolg von Android haben Google und Apple ihre einst enge Zusammenarbeit deutlich zurückgefahren. Apple ersetzte im vergangenen Herbst den vorinstallierten Google-Kartendienst auf seinen Geräten durch ein eigenes Angebot. Es wurde jedoch wegen vieler Fehler und Ungenauigkeiten kritisiert, Apple bessert seitdem im Hintergrund nach. Auch die zuvor ab Werk installierte YouTube-App verschwand von den Geräten, jetzt muss man sich dafür eine eigene Anwendung von Google herunterladen.

Apple will die Abhängigkeit von Google nun weiter verringern, der Internet-Pionier Yahoo hofft wohl auf einen Schub für sein Geschäft durch die Präsenz auf mehreren hundert Millionen Geräten.

© Süddeutsche.de/dpa/bero - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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