Wlan-Repeater RE1000 im Kurztest:Komplizierter Wlan-Verstärker

Wenn es darum geht, eine drahtlose Internetverbindung im ganzen Haus zu ermöglichen, versagen herkömmliche Router häufig. Ciscos Wlan-Repeater RE1000 soll Abhilfe schaffen und das Signal verstärken. Die Einrichtung ist allerdings nur etwas für geduldige Menschen.

Helmut Martin-Jung

Es kann eine Betonmauer sein oder einfach bloß die große Entfernung - Gründe, warum drahtloses Netzwerk meist nicht alle Winkel eines Hauses gleichermaßen mit Internetzugang versorgt, gibt es viele. Am besten wäre es natürlich, gleich in jedes Zimmer Netzwerksteckdosen zu legen, aber das lässt sich mit vernünftigem Aufwand fast nur bei Neubau oder Renovierung schaffen.

Cisco Wlan-Repeater

Cisco Wlan-Repeater RE1000: Alternative zur Powerline-Technik?

(Foto: Cisco, oH)

Bleibt also die Möglichkeit, den Internetzugang über das Stromnetz weiterzureichen - über die sogenannte Powerline-Technik. Mittlerweile funktioniert das immer besser, wer aber die volle Freiheit genießen und Laptop, vor allem aber Smartphone oder Tablet überall im Haus nutzen will, wird irgendwann bei einem Repeater landen.

Das ist ein Gerät, das man zwischen dem Haupt-Wlan-Sender und dem Bereich aufstellt, in dem man Empfang haben will. Wie der englische Name andeutet, nimmt er das Signal des Senders auf und reicht es weiter. Aber muss man nicht ein Netzwerktechniker sein, um so einen Repeater einzurichten?

Unter stablier Verbindung etwas anderes vorgestellt

Das hängt davon ab, wie ernst der Hersteller seine Aufgabe nimmt. Cisco kann man in dieser Hinsicht kaum einen Vorwurf machen. Die Software, die dem Repeater RE1000 beiliegt, führt auch den eher unbedarften Nutzer gut durch den Einrichtungsvorgang.

Dazu muss das Gerät lediglich in der Nähe des Haupt-Wlan-Senders in eine Steckdose gesteckt werden, den Rest erledigt das Programm - außer natürlich der Eingabe des Passworts für die Verschlüsselung des Netzwerks. Das haben wir auch schon anders erlebt. Doch die Freude darüber, dass nun endlich auch im Wohnzimmer Wlan zur Verfügung steht, endet jäh. Mal ist es da, mal wieder nicht - unter stabilen Verbindungen haben wir uns immer etwas anderes vorgestellt.

Etliche Neustarts und wiederholte Einrichtungsvorgänge später endlich die Erkenntnis: Es liegt gar nicht am Repeater, sondern am Hauptsender, dem Wlan-Router. Diesem nämlich muss man den Repeater hinzufügen und dazu dessen eindeutige Kennung, die sogenannte Mac-Adresse, eingeben.

Plötzlich funktioniert alles

Wieder etliche vergebliche Versuche später: Bei weiterem Stöbern findet sich in einem Untermenü der Hinweis, dass Router und Repeater tunlichst auf demselben Kanal funken sollten. Der Router jedoch ist auf automatische Kanalwahl eingestellt. Und plötzlich funktioniert alles. Ciscos formschönes Gerät, das man direkt in eine Steckdose stecken kann oder mit einer Verlängerung auch etwas abseits, tut, was es tun soll.

Am TV-Gerät im Wohnzimmer unterbrechungsfrei ein Video ansehen, das auf dem PC oben im Arbeitszimmer gespeichert ist, das hat auch mit Powerline nicht immer stabil funktioniert. Doch plötzlich bleibt das Video einfach stehen. Des Rätsels Lösung: Jemand hat oben den PC ausgeschaltet.

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