·:Vernetzte Welten

Arbeit, Kommunikation und Unterhaltung wachsen zusammen, und wer darauf schon mal einen Vorgeschmack haben will, kommt auch 2004 um die Cebit nicht herum.

Von Michael Lang

Erfahrene Cebit-Besucher werden in diesem Jahr jedoch zwei große Stände vermissen. Die Druckerhersteller Hewlett-Packard und Canon bleiben der Messe fern. Oki hat der Cebit ebenfalls eine Abfuhr erteilt, während Epson nach langem Zögern immerhin auf Partnerständen vertreten ist.

Die Druckerhersteller fühlen sich auf der Cebit nicht mehr wohl, heißt es, seit dort der Mobilfunk einen immer höheren Stellenwert einnehme. Die Standfläche von Hewlett-Packard in Halle bleibt aber nicht verwaist. Dafür sorgt der Branchenprimus Microsoft, der auf dem Areal eine Art Erlebniswelt aufbauen möchte.

Privatkunden sollen dort zum Beispiel erfahren, wie das Betriebssystem Windows das Wohnzimmer erobert. Lange Zeit propagierte Bill Gates die Verschmelzung von Computer und Unterhaltungselektronik, nun gibt es erste Geräte zum Anfassen.

Ähnlich sieht es auch bei Intel aus. Der weltgrößte Chiphersteller hat ein kleines Theater aufgebaut, das die drei Lebensbereiche Wohnzimmer, Büro und Außenwelt abbilden soll. Auch hier dominiert das Multimedia-Heimnetzwerk.

Handy-Hersteller und Mobilfunkindustrie sorgen dafür, dass die Konsumenten auch außerhalb der eigenen vier Wände nicht auf multimediale Unterhaltung verzichten müssen. Foto- und Videohandys, aber auch tragbare Audio- und Video-Abspielgeräte sowie Digitalkameras nehmen auf der Cebit wieder einen prominenten Raum ein.

Und natürlich spielen auf der Cebit wieder die vier Buchstaben eine Rolle, die inzwischen keiner mehr hören kann. Nein, die Rede ist nicht von Maut, sondern von UMTS.

Doch im Unterschied zu den Trockenübungen der vergangenen Jahre zeigen die Anbieter die neuen Dienste entweder bereits im Praxisbetrieb oder zumindest kurz vor dem Start. Und natürlich gibt es auch, wie in den Vorjahren, die obligatorischen UMTS-Handys zu sehen.

Daneben hält die Cebit aber auch Handfestes bereit, etwa noch schnellere DVD-Brenner und noch größere Flachbildschirme. Wen es nach Innovationen gelüstet, findet auch hier die eine oder andere Überraschung.

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