Vergleich:Brauche ich ein Smartphone oder reicht ein einfaches Handy?

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Persönliche Vorlieben und die Lebensweise entscheiden darüber, ob man sich ein Smartphone anschafft oder beim Handy bleibt.

(Foto: dpa)

Organisieren, kommunizieren, amüsieren: Dank der vielen Nutzungsmöglichkeiten scheint das Smartphone dem Handy überlegen. Doch es gibt auch Nachteile.

Von Lukas Köhler

Smartphones haben sich in den letzten Jahren vor allem wegen ihrer Allround-Fähigkeiten gegenüber den normalen Handys durchgesetzt. Die Möglichkeit, in nur einem Gerät gleich mehrere Geräte vereinen zu können, war zwar schon seit den ersten Kamerahandys das Versprechen der Hersteller. Vollends erfüllen konnten dies erst die leistungsfähigeren Smartphones.

Im beruflichen Umfeld sind vor allem die Kommunikations- und Organisationsfähigkeiten denen der klassischen Handys überlegen: E-Mails, Notizen, Dokumente, Präsentationen und auch schlichte Kalendereinträge lassen sich auf den größeren Displays der Smartphones besser lesen und bearbeiten. Die Synchronisierung der Daten von unterwegs mit dem Büro ist durch das mobile Internet sichergestellt. Dafür sorgen vor allem die zahlreichen Schnittstellen wie WLAN und UMTS, über die der Nutzer inzwischen auch mit Breitbandgeschwindigkeit unterwegs im Internet surft.

In der heutigen vernetzten Welt sind solche Funktionen aber auch im privaten Umfeld wichtig. So kann man, wie vom Notebook gewohnt, nicht nur E-Mails mit Fotoanhängen verschicken, sondern auch Skype-Telefonate führen, Chatten, auf Webseiten surfen und sich mit Freunden in den sozialen Netzwerken verbinden. Hier kommt vor allem die installierte Software zum Tragen.

Apps für alle Lebenslagen

Apps, abgeleitet vom englischen Wort Applications, sind kleine Programme von Drittherstellern oder auch einzelnen Programmierern, die man gegen wenig Geld, meist im einstelligen Eurobereich und häufig sogar kostenlos herunterladen kann. So lässt sich das Telefon ähnlich dem heimischen PC in fast allen Belangen auf die persönlichen Bedürfnisse anpassen.

Wer etwa in seiner Freizeit gerne wandern geht oder Fahrradtouren macht, kann sich die dafür passenden Apps herunterladen, um die Tour zu planen, den Wetterbericht noch während der Fahrt in die Berge zu überprüfen und schließlich die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen, um sie daheim auszuwerten. Dank eingebautem GPS und einer Karten-App - beides heute Standard auf modernen Smartphones - übernimmt das Handy auch die Routenführung und warnt vor Staus auf der Autobahn. Und in einer fremden Stadt hält eine digitale Reiseführer-App die wichtigsten Infos zu den Sehenswürdigkeiten bereit.

Berührungsempfindliche Touchscreens

Die berührungsempfindlichen Touchscreens sorgen dafür, dass die Bedienung denkbar einfach von der Hand geht - auch wenn es für die meisten eine große Umgewöhnung ist, auf einer Bildschirmtastatur zu schreiben. Neben diesen PC-ähnlichen Funktionen sind es schließlich die multimedialen Möglichkeiten, die viele Kunden zum Smartphone greifen lassen.

Die Leistung der verbauten Prozessoren ermöglichen es, grafisch aufwändige Spiele auch für Smartphones zu programmieren. Den eingebauten Kameralinsen der teureren Geräte gelingt es inzwischen, so gute Fotos zu schießen, dass die Kompaktkamera daheim gelassen werden kann. Viele Apps erlauben sogar die schnelle Bearbeitung der Fotos noch im Smartphone. Dennoch darf man sich nicht zu viel erwarten: Wer auf Fotosafari geht, sollte weiterhin die Kamera mitnehmen, um qualitativ hochwertigere Fotos zu bekommen.

Bei den meisten Handys kann der Datenspeicher mittels einer Speicherkarte erweitert werden, so dass auch ein großer Teil der persönlichen Musik- und Videosammlung darauf Platz hat. Wer eher auf Internetradio oder kostenpflichtige Streamingdienste wie Napster, Spotify oder Simfy setzt, kann sich die entsprechenden Apps installieren.

Kürzere Laufzeit

Diese Kombination aus Organisation, Kommunikation und Multimedia in nur einem Gerät ist also der größte Vorteil eines modernen Smartphones, das gegenüber dem klassischen Handy aber auch offensichtliche Nachteile bietet. Das Bedien- und Nutzungskonzept mittels Touchscreen lässt die Geräte gegenüber ihren viel kleineren Vorfahren manchmal klobig erscheinen, auch wenn sie deutlich flacher sind. Dazu kommen die alten Handys länger ohne Steckdose aus. Die hellen Displays und zusätzlichen Funktionen benötigen viel Strom, den aktuell gebräuchliche Akkus nur für relativ kurze Zeit liefern können. Je nach Nutzung muss ein Smartphone fast täglich geladen werden.

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