Unnützes Google-Doodle-Wissen:Erster Fallschirmsprung über Paris

Das Google-Doodle zeigt, wie André-Jacques Garnerin mit seinem Heißluftballon abhebt.

Das Google-Doodle zeigt, wie André-Jacques Garnerin mit seinem Heißluftballon abhebt.

(Foto: Quelle: Google)

Er fiel samt dem Korb eines Heißluftballons in die Tiefe und ließ sich von einem Fallschirm auffangen. Das gelang vor genau 216 Jahren als erstem dem Franzosen André-Jacques Garnerin. Seine Frau tat es ihm wenig später gleich - trotz technischer Probleme.

Immer wieder zeigt Google auf der Startseite bunte Bilder oder Animationen - und erinnert damit an besondere Menschen oder Ereignisse. Wir sagen Ihnen, was Sie zum Google-Doodle unbedingt wissen müssen. Heute: der 216. Jahrestag des ersten Fallschirmsprungs von André-Jacques Garnerin.

Das ist zu sehen: Ein Mann in schwarzem Frack und Zylinder steigt mit einem gelben Heißluftballon in den Pariser Himmel auf - bis über die Wolken. Oben angekommen trennt er den Korb vom Ballon und lässt sich in die Tiefe fallen. Gebremst wird er von einem Fallschirm, der ihn langsam Richtung Boden trägt, wo er von jubelnden Menschen empfangen wird.

Mit der linken Maustaste kann der Flug Garnerins nach rechts oder links gelenkt und somit seine Landeposition verändert werden. Aber keine Angst, sollten Sie den wagemutigen Pionier zu weit von seinem Kurs abbringen - auch auf einem Elefantenrücken oder auf dem Wasser bleibt er unverletzt und lüftet seinen Zylinder. Google ehrt mit diesem Doodle den Franzosen André-Jacques Garnerin, der am 22. Oktober 1797 wohl als erster Mensch einen Fallschirmsprung unternahm.

Drei Dinge, die Sie wissen müssen:

  • Während der Napoleonischen Kriege geriet Garnerin in Gefangenschaft. Er sollte als Unterhändler mit den Alliierten verhandeln, diese erkannten die französische Republik jedoch nicht an und sperrten ihn auf der Festung Buda ein. In seiner dreijährigen Haft tüftelte er an einem Fluchtplan und entwarf Fallschirme, jedoch ohne Erfolg.
  • Garnerins Fallschirm war technisch noch keineswegs ausgereift. Da er keine Öffnung hatte, verursachte er gefährliche Luftströmungen. So war der Franzose nach seinem Absprung aus etwa 400 Metern Höhe über dem Pariser Parc Monceau starken Schaukelbewegungen ausgesetzt. Dennoch landete er unbeschadet. Erst fünf Jahre später stattete Garnerin auf Anraten des Astronomen Jérôme Lalande seinen Fallschirm mit einer Luftöffnung im Scheitel aus.
  • Zwei Jahre nach Garnerin - am 12. Oktober 1799 - gelang seiner Frau Jeanne-Geneviève Labrosse als erster Frau ein Fallschirmsprung.
  • Sein Tod hing eng mit seiner Leidenschaft für die Luftfahrt zusammen. Allerdings stürzte Garnerin nicht ab, sondern ein Balken traf ihn tödlich am Kopf, als er gerade einen Heißluftballon befüllen wollte.

Interessant für: Schwindelfreie, Vorreiter der Emanzipation und Fans der französischen Luftfahrt

Mit diesem Satz können Sie beim Mittagessen punkten:

Ohne eine Erfindung zweier Landsmänner wäre Garnerins Fallschirmsprung so nicht möglich gewesen. Im Jahr 1783 hatten die Brüder Joseph Michel und Jacques Étienne Montgolfier den Heißluftballon - die sogenannte Montgolfière - erfunden.

Sehen Sie alle Folgen unseres Google-Doodle-Wissens hier.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: