Tipps zur Internet-Suche:Besser googeln

Einfach nur ein Wort eingeben reicht manchmal nicht: Zehn einfache Tipps, mit denen sich aus Google mehr herausholen lässt.

Helmut Martin-Jung

Google ist mit weitem Abstand die populärste deutschsprachige Suchmaschine. Mit den Jahren ist sie zwar immer besser darin geworden, auch für sehr allgemeine Abfragen sinnvolle Ergebnisse anzuzeigen. Aber mit ein paar einfachen Kniffen lässt sich noch wesentlich mehr aus Google herausholen. Am schnellsten geht das übrigens, wenn man das Suchabfragefenster nutzt, das alle modernen Internetbrowser bieten, und nicht erst für jede neue Abfrage auf die Google-Webseite wechselt.

1. Um zu erfahren, ob das Flugzeug mit dem Partner an Bord schon sicher in den USA gelandet ist, kann man sich durchklicken zu den oft verwirrenden Seiten der Flughäfen und Fluggesellschaften. Oder einfach die Flugnummer ohne weitere Zusätze ins Suchfenster eingeben und auf die Absatztaste drücken. LH 452 beispielsweise führt direkt zur Seite Flightstats.com und zeigt, wann der jüngste Lufthansa-Flug von München nach Los Angeles gelandet ist.

2. Kann man den Partner schon anrufen oder noch nicht? Die Abfrage Time Los Angeles klärt die Frage blitzschnell für unser Beispiel, entsprechend geändert auch für andere Städte der Welt.

3. Was der Euro in den USA oder in Südkorea wert ist, ermittelt sich am schnellsten so: Euro und den Namen der fremden Währung ins Adressfeld eingeben, der erste Treffer führt zu einer Umrechnungsseite mit den aktuellsten Kursen. Konvertiert werden nicht bloß Währungen, sondern auch andere Einheiten wie Längenmaße oder Bits und Bytes.

Google als Taschenrechner

4. Klar, jeder Computer hat ein Taschenrechner-Programm. Doch bis man sich in Windows unter Programme-Alle Programme-Zubehör-Rechner durchgeklickt hat, ist Google schon fertig. Zahlen und Operanden gibt man direkt in die Adresszeile ein. * steht für mal, / für geteilt, auch Klammern sind möglich.

5. Nervt es, wenn zum Beispiel bei der Suche nach Kaiser Franz ein Herr Beckenbauer die besten Google-Plätze besetzt? Mit Kaiser Franz -Beckenbauer lässt sich das erheblich verbessern. Entscheidend ist das Minuszeichen vor Beckenbauer.

6. Es war eine Datei im PDF-Format, und sie stand ganz sicher auf einer bestimmten Webseite, ist dort aber auch mit viel Mühe nicht mehr zu finden? Für diesen Fall empfiehlt es sich, zwei Tricks zu kombinieren: filetype:pdf sucht ausschließt nach PDF-Dateien, site:Webseite sucht nur auf der gewünschten Seite. Statt Webseite muss man natürlich den Namen der Seite eingeben, auf der man die Datei finden möchte.

Das Kommando filetype funktioniert auch mit anderen Dateitypen, aber nicht mit solchen, die gefährdet sind für Urheberrechtsverletzungen wie zum Beispiel mp3. Die zusätzlichen Kommandos werden einfach an die Abfrage nach dem Suchbegriff angehängt, getrennt von einem Leerzeichen. Das Muster wäre also: Suchbegriff filetyp:pdf site:Webseite.

Zeiträume suchen und Produkte vergleichen

7. Das Abba-Lied "Mamma Mia" war irgendwann zwischen 1973 und 1977 ein Nummer-1-Hit in Deutschland, aber wann genau? Google erlaubt es, Abfragen mit zwei Punkten auf Zeiträume zu beschränken. Das funktioniert mit diesem Beispiel so: "Mamma Mia" 1973..1977. Die Anführungszeichen bei Mamma Mia dienen übrigens dazu, den Suchbegriff als Ganzes zu suchen und nicht nach einzelnen Wörtern.

8. Myung-Ok oder Kyu-Bok - wer von den beiden Koreanern ist weiblich? Dazu kann man Googles Bildsuche als Bildlexikon verwenden, oft hilft das auch für unbekannte Begriffe.

9. Gibt es noch ein besseres kostenloses Programm, zum Beispiel um Bilder am Computer anzuzeigen, als die Windows "Bild- und Faxanzeige"? Der Zusatz besser als vor dem Namen des Programms, für das ein Ersatz gesucht wird, führt sehr viel schneller zu Seiten, auf denen Programme und Produkte verglichen werden. Aber Vorsicht: Es finden sich auch viele Bewertungen im Internet, denen nicht recht zu trauen ist. Man sollte also immer auch auf den Kontext der Seite schauen.

10. So funktionierten schon Suchmaschinen vor Google: Mit or zwischen zwei Begriffen lassen diese sich alternativ suchen. Das ist dann hilfreich, wenn man nicht genau weiß, welcher von zwei Begriffen der richtige ist, oder auch wenn man vermeiden will, dass nach beiden Begriffen zugleich gesucht wird.

Lesen Sie hierzu Berichte in der Süddeutschen Zeitung.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: