Streamingdienst "iRadio":Apples Allianz mit Major-Labels steht

Sony hat Tim Cook noch gefehlt: Der Apple-Chef soll sich auch mit dem dritten großen Musik-Label geeinigt haben. Der Weg ist frei für das "iRadio".

Apple hat laut einem Medienbericht die letzte große Hürde für sein geplantes Internet-Radio genommen. Als letzter der drei großen Musikkonzerne sei nach Warner und Universal nun auch Sony dabei, schreibt das Technologieblog AllThingsD. Damit könnte der neue Musikdienst wie erwartet am kommenden Montag zum Auftakt der Apple-Entwicklerkonferenz in San Francisco vorgestellt werden. Tatsächlich in Betrieb gehen soll er allerdings wohl erst später.

Nach bisherigen Medieninformationen plant Apple einen kostenlosen, mit Werbung finanzierten Streaming-Dienst, der von Fans des Konzerns schnell den Spitznamen "iRadio" bekam. Die Nutzer würden sich dabei die einzelnen Songs nicht aussuchen können, aber einen Musikstil vorgeben, nach dem das programm Lieder auswählt.

Nach einem ähnlichen Modell arbeitet etwa das in den USA verfügbare Internet-Radio Pandora. Apple habe sich aber von der Musikbranche weitreichendere Möglichkeiten einräumen lassen, hieß es. Der Start des Apple-Dienstes soll sich allerdings wegen schwieriger Rechte-Verhandlungen mit den Musik-Konzernen um Monate verzögert haben.

Apple ist mit seiner Online-Plattform iTunes der weltgrößte Musik-Verkäufer. Der Konzern nimmt mit dem Verkauf von Downloads mehrere Milliarden Dollar pro Jahr ein, von denen der Großteil an die Musik-Konzerne fließt. Allerdings gilt inzwischen Streaming als Modell der Zukunft, bei dem die Musik nicht mehr heruntergeladen, sondern direkt aus dem Internet abgespielt wird.

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