Süddeutsche Zeitung

Streaming-Portal:Netflix will deutsche Serien produzieren

Kurz vor dem Deutschland-Start kündigt der amerikanische Streaming-Dienst an, auch eigene deutsche Formate produzieren zu wollen. Bis dahin feilt Netflix an einem landesspezifischen Angebot - mit "Stromberg" und Til Schweiger.

  • Netflix will auch eigene Serien in Deutschland produzieren.
  • Das Programmangebot soll "den spezifischen Geschmack und die Kultur" des jeweiligen Landes reflektieren.
  • Im Portfolio sind Stromberg, Til-Schweiger-Filme und Die Sendung mit der Maus enthalten.

Anbieten, aber auch produzieren

Im September kommt Netflix nach Deutschland. Abgesehen von einem umfassenden Film- und Serienangebot will der weltgrößte Videodienst aber auch eigene deutsche Fernsehserien entwickeln. "Wir werden sicher auch in Deutschland produzieren", sagte Netflix-Chef Reed Hastings dem Nachrichtenmagazin Spiegel.

Marktposition irrelevant

Das US-Unternehmen hat sich unter anderem mit Serien wie der preisgekrönten Reihe House of Cards oder Orange is the New Black einen Namen gemacht und zählt bereits rund 50 Millionen Abonnenten. Wo sich das Unternehmen auf dem deutschen Markt positioniere, sei zunächst unerheblich. Es sei auch in Ordnung, wenn Netflix Dritter oder Fünfter sei, so Hastings.

Spezielles Deutschland-Programm

Vertreter des Unternehmens sind dem Spiegel zufolge bereits seit Monaten in Deutschland unterwegs und sprechen mit Rechtehändlern, um ein möglichst attraktives Paket für den deutschen Dienst zusammenzustellen. Das Programmangebot soll "den spezifischen Geschmack und die Kultur" des jeweiligen Landes reflektieren, zitierte das Magazin Programmchef Ted Sarandos.

Stromberg, Til Schweiger, aber nicht House of Cards

Im deutschen Portfolio soll Netflix dem Bericht zufolge unter anderem die Comedy-Serie Stromberg, mehrere Til-Schweiger-Filme und Die Sendung mit der Maus gekauft haben. Auf House of Cards freuen sich Abonnenten jedoch vergeblich: Die Rechte daran hatte das Streaming-Portal vor seinen Deutschland-Plänen bereits an den Bezahlsender Sky abgetreten.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2110258
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/cag/fued
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.