Smartphones:Fünf neue Blackberrys gegen Android und Co.

Blackberry-Hersteller RIM tut sich inzwischen schwer, die Kunden für seine Blackberry-Smartphones zu begeistern. Nun sollen neue Touchscreen-Modelle die Geräte attraktiver machen - doch alte Mängel bleiben.

Der kanadische Mobilfunkhersteller Research In Motion (RIM) bringt noch im August gleich fünf neue Smartphones mit Touchscreens auf den Markt. Damit stellt sich RIM mit seinen Blackberrys der immer stärker werdenden Konkurrenz durch die iPhones von Apple und die Smartphones diverser Hersteller mit dem Betriebssystem Android.

A Blackberry Torch 9860 is displayed at a release party to promote the BlackBerry OS 7 devices in Toronto

A Blackberry Torch 9860: iPhone und Co. lassen grüßen.

(Foto: REUTERS)

Die Blackberrys waren schon früher erwartet worden, RIM hatte den Produktstart dann aber verschoben. Das Unternehmen verzeichnet zwar weiter Gewinne und steigende Umsätze, Analysten halten ihm aber vor, es habe die Chance verpasst, mit den bei Geschäftskunden sehr beliebten Geräten auch in den Massenmarkt vorzustoßen.

Wie RIM mitteilte, wird es zwei neue Modelle in der Highend-Serie BlackBerry Bold und drei neue BlackBerry-Torch-Modelle geben, die alle mit dem neuen Betriebssystem BlackBerry 7 laufen. Die Geräte BlackBerry Bold 9900 und 9930 haben sowohl das bekannte Keyboard, als auch ein Touch-Display. Das BlackBerry Torch 9810 hat wie sein Vorgänger Torch 9800 ein großes Display und eine ausziehbare Tastatur. Die Modelle Torch 9850 und 9860 sind - das iPhone lässt grüßen - komplette Touchscreen-Geräte.

RIM hatte den Trend zu Touchscreens lange verschlafen, während Apple mit seinem iPhone stetig neue Kunden gewann. Als weiterer großer Konkurrent sind die Android-Smartphones aufgetaucht. Der Marktforscher IDC rechnet bislang damit, dass der Marktanteil von Blackberrys weiter fällt von in diesem Jahr noch 14,2 Prozent auf 13,4 Prozent im Jahr 2015. Das Modellfeuerwerk soll den Rückgang stoppen.

Allerdings werden auch die neuen Geräte von dem in die Jahre gekommenen Blackberry-Betriebssystem angetrieben. RIM verspricht aber Detailverbesserungen wie ein schnelleres Surfen im Web. Spätere Modellgenerationen sollen einmal vom leistungsfähigeren Betriebssystem QNX angetrieben werden.

Die fünf neuen Blackberrys kommen ab Ende August in den Handel. Damit besitzt RIM gegenüber Apple einen Zeitvorteil: Mit dem iPhone 5 wird erst im Herbst gerechnet. Für viele Mitarbeiter von RIM ist es dennoch zu spät: Beim Smartphone-Pionier müssen angesichts der Probleme 2000 Leute gehen - damit fällt jede zehnte Stelle weg.

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