Service: Internet-Handys:Wie Sie das richtige Smartphone finden

Blackberry, iPhone, Android-Handys: Wer ein Smartphone sucht, um mobil im Netz zu surfen, verliert schnell den Überblick. Zehn Tipps, die Ihnen bei der richtigen Auswahl helfen.

Das iPhone, Android-Handys, Blackberrys, Nokia-Geräte, Palm-Smartphones: In der jüngsten Vergangenheit ist der Markt für internetfähige Handys mit Betriebssystem, sogenannte Smartphones, geradezu explodiert.

Service: Internet-Handys: Die Auswahl an Smartphones überfordert viele Konsumenten

Die Auswahl an Smartphones überfordert viele Konsumenten

(Foto: Fotomontage: sueddeutsche.de)

Die "Smartphone-Revolution", von der Beobachter und IT-Prediger sprechen, hat in Deutschland mit dem Sinken der Zugangspreise für das mobile Internet, aber auch mit der zunehmenden Rechenkraft solcher Handys zu tun. Mini-Programme, die Nutzer herunterladen können, erlauben die Erweiterung der Funktionalität eines Handys. Die Bandbreite dieser "Apps" reicht von mobilen Büroanwendungen bis hin zu kleinen Spielen.

Der IT-Branchenverband Bitkom rechnet für Deutschland im Jahre 2010 mit einem Absatz von 5,6 Millionen verkauften Smartphones. Wer gerade jetzt ein neues Handy kaufen möchte, steht vor einer schwierigen Entscheidung. sueddeutsche.de nennt zehn Punkte, die Nutzer beachten sollten.

Wie Sie das richtige Smartphone finden

Taschenmesser oder Telefon?

Service: Internet-Handys: Bild auf dem Google-Handy Nexus One: Was muss mein Handy können?

Bild auf dem Google-Handy Nexus One: Was muss mein Handy können?

(Foto: Foto: Reuters)

Die wichtigste Frage vor der Entscheidung für ein Smartphone lautet: Möchte ich mit dem Gerät ins Internet und eine fast unüberschaubare Bandbreite an Funktionen geboten bekommen, oder genügt mir ein Handy mit Organisationsfunktionen? Wer sein Mobiltelefon ganz klassisch verwendet, weil er bereits über andere Geräte oft genug online ist oder kein Interesse am mobilen Internet hat, findet auch in älteren Modellen das, was er braucht. Neben dem Preis sollte bei solchen Handys vor allem auf eine übersichtliche Nutzerführung Wert gelegt werden.

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Service: Internet-Handys: Handysicherheit bedeutet nicht nur, gegen Diebe gerüstet zu sein

Handysicherheit bedeutet nicht nur, gegen Diebe gerüstet zu sein

(Foto: Foto: iStock)

Eine Frage der Sicherheit

Gefahr droht teuren Multimedia-Handys in der realen, aber auch in der virtuellen Welt. Zwar gelingt es noch keinem Handy, Taschendiebe in die Flucht zu schlagen, doch können verschiedene, teils kostenlose Programme das Telefon nach einem Diebstahl sperren und per SMS oder Online-Eingabemaske orten.

Virtuelle Gefahren wie Viren sind derzeit im Mobilbereich vor allem bei Nokia-Handys mit dem Symbian-Betriebssystem verbreitet, allerdings gilt: Je höher die Verbreitung eines mobilen Betriebssystem, desto größer die Gefahr, sich beim Surfen einen Virus zu holen. Als ein künftiges Einfallstor sehen Beobachter derzeit zum Beispiel Android-Apps.

Wer Wert auf Datensicherheit legt, sollte sich deshalb vor dem Kauf über aktuelle Entwicklungen informieren - und nach Modellen Ausschau halten, die intuitive Verschlüsselungsmöglichkeiten und automatische Backups bieten.

Was sind Ihre Tipps für den Smartphone-Kauf? Schreiben Sie einen Kommentar und diskutieren Sie mit anderen Nutzern - wir ergänzen den Text um die besten Tipps.

Mehr Informationen zum mobilen Angebot von sueddeutsche.de für Ihr Smartphone finden sie hier.

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Service: Internet-Handys: Unterschreiben Sie nicht! Wer sich zu lange an einen Anbieter bindet, kann Preissenkungen verpassen

Unterschreiben Sie nicht! Wer sich zu lange an einen Anbieter bindet, kann Preissenkungen verpassen

(Foto: Foto: iStock)

Vertrag - mit oder ohne?

Handyverträge laufen in Deutschland in der Regel zwei Jahre. Das ist eine lange Zeit, da in den nächsten 12 bis 24 Monate zahlreiche Innovationen und fallende Zugangs- und Gerätepreise für das mobile Internet erwartet werden. Vorzeitige Vertragsverlängerungen könnten zum jetzigen Zeitpunkt deshalb ein Fehler sein.

Handynutzer, deren Verträge bald auslaufen, sollten zumindest noch bis Mitte Februar warten: Vom 15. bis 18. Februar findet der Mobile World Congress 2010 in Barcelona statt: Dort könnten nochmals einige Neuheiten vorgestellt werden. Bis dahin dürfte auch mehr darüber bekannt sein, ob Apple im Frühsommer das neue iPhone veröffentlicht.

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(Foto: Foto: iStock)

Flatrate-Fallen

Für eine Internet-Flatrate müssen Kunden bei den Netzanbietern zwischen zehn und 15 Euro auf ihren regulären Handytarif draufzahlen. Allerdings ist Vorsicht geboten: Viele Mobile Flatrates haben Volumenbegrenzungen - wer über das Handy ganze Filme guckt, muss damit rechnen, dass er jedes Extra-Megabyte selbst zahlt oder sein Zugang gedrosselt wird.

Service: Internet-Handys: Ausschnitt aus einer E-Plus-Netzabdeckungskarte: Im UMTS-Netz (orange) klaffen noch Lücken

Ausschnitt aus einer E-Plus-Netzabdeckungskarte: Im UMTS-Netz (orange) klaffen noch Lücken

(Foto: Screenshot: eplus-online.de)

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Vorsicht, Lücken im Netz

Die besten Funktionen nutzen nichts, wenn die Datenübertragung vom Internet auf das Handy im Schneckentempo erfolgt. Für Kunden ist deshalb interessant, wie stark ein Anbieter sein UMTS-Netz ausgebaut hat und ob dieses mit dem Datenbeschleuniger HSDPA ausgestattet ist. Bei Handys wird in Europa derzeit das 2G-Netzwerk vom UMTS-Standard abgelöst, weshalb eine Smartphone Letzteren unbedingt unterstützen sollte. Auch ein Wlan-Empfänger sollte integriert sein, da hier die besten Datenübertragungsraten erzielt werden.

Links zu Netzabdeckungskarten der Anbieter: E Plus Vodafone O2 T-Mobile

Service: Internet-Handys: Android-Applikationen: Mini-Programme für jede Situation

Android-Applikationen: Mini-Programme für jede Situation

(Foto: Screenshot: Android.com)

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Applikationen: Wie viel Spielerei darf sein?

Externe Miniprogramme sind das offene Geheimnis des Smartphone-Erfolgs. Inzwischen bieten fast alle Handy-Betriebssysteme die Möglichkeit, Applikationen in Online-Shops gratis oder kostenpflichtig herunterzuladen. Marktführer ist Apple mit etwa 100.000 solcher Miniprogramme, für das Android-Betriebssystem von Google gibt es etwa 20.000.

Marktforscher prognostizieren, dass sich Android weiter verbreiten wird und deshalb auch die Zahl der Applikationen dort deutlich zunehmen wird. Wer allerdings mit Grundanwendungen wie Wetter, Chat-Programmen oder Mini-Spielen zufrieden ist, findet auch bei Nokia, Palm, Blackberry oder Handys mit Windows Mobile 6.5 passende Applikationen. Bei Geräten von Nokia oder Handys mit Windows Mobile lohnt sich aber derzeit das Warten: Die beiden Konzerne haben angekündigt, noch 2010 überarbeitete Versionen ihrer Betriebssysteme auf den Markt zu bringen.

Service: Internet-Handys: iPhone-Touchscreen: Vorsicht, Kratzer und Fettflecken drohen

iPhone-Touchscreen: Vorsicht, Kratzer und Fettflecken drohen

(Foto: Foto: dpa)

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Das Touchscreen-Problem

Touchscreens gelten als besonders schick, doch sie haben auch ihre Macken: Beim Tippen hinterlässt der Nutzer oft unangenehme Fingerabdrücke auf dem Display, die eine ständige Reinigung notwendig machen. Gravierender: Die Technologie ist äußerst rechenaufwendig, weshalb derzeit viele Smartphones mit Touchscreen selbst bei normaler Benutzung jeden Abend zum Aufladen ans Netz müssen.

Service: Internet-Handys: Reguläre Tastaturen (hier die englischsprachige QWERTY-Variante) sind beim Handy nützlicher als T9

Reguläre Tastaturen (hier die englischsprachige QWERTY-Variante) sind beim Handy nützlicher als T9

(Foto: Foto: iStock)

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Nicht ohne meine Tastatur

Service: Internet-Handys: Das perfekte Bild kann ein Smartphone selten liefern

Das perfekte Bild kann ein Smartphone selten liefern

(Foto: Foto: iStock)

Wer mit seinem Handy ins Internet geht und viel tippen muss, wird sich mit einer herkömmlichen Handytastatur schwertun. Eine QWERTZ-Tastatur, also eine verkleinerte Computertastatur mit herkömmlicher Belegung, ist deshalb dringend notwendig. Vor dem Kauf sollte zusätzlich eine Fingerprobe gemacht werden: Wer mit großen Fingern auf zu kleine Tasten trifft, verliert nicht nur viel Zeit, sondern auch Nerven.

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Fotos und Video

Das große Zählen der Megapixel ist längst vorbei: Die Qualität der Kamera richtet sich auch in Multimedia-Handys nicht nur nach Bildpunkten, sondern vor allem nach der Auslöseverzögerung sowie nach Farbtreue und Schärfe, die wiederum von Linse und Rechenkraft abhängig sind. Wer allerdings glaubt, mit seinem Handy einer soliden Digitalkamera Konkurrenz machen zu können, täuscht sich.

Service: Internet-Handys: Wohin führt die Reise? GPS-Navigation ist inzwischen bei fast allen Modellen Standard

Wohin führt die Reise? GPS-Navigation ist inzwischen bei fast allen Modellen Standard

(Foto: Foto: ddp)

Hochqualitative Videoaufnahmen sollten Nutzer von den meisten Geräten ebenfalls nicht erwarten. Wer auf diese Funktion Wert legt, dem hilft ein Blick auf die Bilder pro Sekunde, die eine Kamera erfassen kann. Es ist ebenfalls ratsam, eine Testaufnahme zu machen oder Internetvideos zu vergleichen, die mit verschiedenen Modellen gefilmt wurden. Bei den Abspielformaten sollten die Telefone Dateitypen wie h.264 oder mpeg4 unterstützen. Flash ist wünschenswert, allerdings konvertiert YouTube seine Videos aufgrund des flashlosen iPhones inzwischen auch in das h.264-Format.

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GPS - Navigation per Telefon

Die meisten Handys besitzen inzwischen GPS, allerdings ist die Nutzung der Satellitenortung nicht immer unbegrenzt kostenlos. Wer sein Smartphone als Navigationsgerät nutzt, sollte deshalb genau auf die Download-Bedigungen der entsprechenden Programme achten. Für Handys mit dem Google-Betriebssystem Android gibt es ab der Version 1.6 eine kostenlose Navigationsapplikation - bislang allerdings nur für Nutzer in den USA.*

*Zum Thema Handynavigation siehe auch die Debatte unter dem Artikel

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