Schuhattacke als Online-Spiel:"Triff den Bush"

Das Schuhwerk eines irakischen Journalisten hat George W. Bush nur knapp verfehlt. Bei zahlreichen Online-Spielen können Bush-Kritiker jetzt noch einmal üben.

Die Schuhwürfe eines irakischen Journalisten auf George W. Bush haben Kritiker des US-Präsidenten zu einer Flut von Internetspielen inspiriert. Dabei müssen die Spieler Schuhe auf ein bewegliches Ziel in Gestalt von Bush werfen und ihn so oft wie möglich treffen.

Total hits on Bush: Ein Online-Spiel stellt den Schuhwurf auf George W. Bush nach. (Foto: Screenshot: kroma.no)

Ein solches Spiel wird etwa auf einer norwegischen Website und der Internetseite www.sockandawe.com angeboten, deren Name gleichzeitig die sogenannte "shock and awe"-Strategie des US-Militärs im Irak aufs Korn nimmt. Bei einem sehr ähnlichen Spiel können die Spieler ihre Bestergebnisse auch in eine Tabelle eintragen und so mit anderen um den Titel des besten Werfers konkurrieren. Der Seite zufolge wurden im Zuge des Spiels bis Mittwochmittag bereits mehr als drei Millionen Schuhe geworfen.

Der Fernsehjournalist Muntaser al-Saidi ist mit seiner Schuh-Attacke in der arabischen Welt über Nacht zum Helden geworden. Er hatte am Sonntag während einer Pressekonferenz mit Bush und dem irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki in Bagdad seine beiden Schuhe nach dem US-Präsidenten geworfen und ihr als Hund beschimpft.

Jemanden mit Schuhen zu bewerfen, gilt in der arabischen Welt als schwere Beleidigung. Bush konnte den Wurfgeschossen ausweichen. Saidi wurde festgenommen. Der Journalist bekannte sich am Dienstag vor Gericht zu der Tat. Er sitzt weiterhin in Untersuchungshaft.

© sueddeutsche.de/Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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