Roboterhund:Waldi will zur WM

Darmstädter Forscher haben erstmals einen deutschen Roboterhund entwickelt: Das vierbeinige Elektrotier soll beim nächsten RoboCup auf Torejagd gehen.

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Der erste deutsche Roboterhund kommt von der Technischen Universität Darmstadt: Die Hochschule hat die noch namenlose Maschine als möglichen Nachfolger für den Roboterhund Aibo vorgestellt, der vor allem durch den Roboterfußball bekannt geworden ist.

Der namenlose Roboterhund: Ambitionen auf ein Sommermärchen. (Foto: Foto: dpa)

Der Elektronikkonzern Sony hatte die Aibo-Produktion vor rund einem Jahr aus Kostengründen eingestellt. Nun sei erstmals in Deutschland ein vierbeiniger autonomer Roboter entwickelt worden, sagte Oskar von Stryk, Leiter des Fachgebiets Simulation, Systemoptimierung und Robotik an der Universität.

Der Darmstädter Roboterhund wurde als Plattform für Forschung und universitäre Ausbildung entwickelt und soll noch in diesem Jahr für rund 3500 Euro als Bausatz in den Vertrieb gehen.

Im August entscheidet sich, ob er mit zur WM darf

Der Aibo wurde fast neun Jahre lang von Sony vertrieben und weltweit rund 150.000-mal gekauft - von Forschern als Titelgarant bei mehreren Roboter-Fußball-Weltmeisterschaften und als 2099 Euro teures Spielzeug für Privathaushalte.

Der Darmstädter Roboter ist etwas größer als sein Vorgänger und wird am 7. Juli bei der Roboter-Fußballmeisterschaft RoboCup in Atlanta (USA) zusammen mit drei Konkurrenten aus Japan, Frankreich und Australien der Fachöffentlichkeit vorgestellt.

Die RoboCup Federation hatte eine internationale Ausschreibung für eine Nachfolge-Roboterplattform eröffnet, nachdem Sony im März 2006 angekündigt hatte, die Aibo-Produktion einzustellen. Die Entscheidung über das Nachfolgermodell wird nach den Worten von Stryks spätestens im August getroffen. Der Gewinner soll dann schon im nächsten Jahr beim RoboCup auf Torjagd gehen.

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