Kopfhörer, die eine aktive Geräuschunterdrückung bieten, Musikübertragung per Bluetooth-Funk und Anbindung ans Smartphone als Headset gibt es bereits mehr als genug. Wenn eine Firma also einen neuen Hörer auf den Markt bringt, der hier mitmischen will, aber knapp 400 Euro kostet, dann möge der - bitte schön - schon ziemlich gut sein. Sennheisers PXC 550, um es vorwegzunehmen, ist mehr als das. Er ist exzellent.
Die optisch eher unauffälligen Hörer machen in vielen Details den Eindruck, dass die Entwickler sich etwas gedacht und es nutzerfreundlich umgesetzt haben. Das fängt beim Einschalten an: Man tut es, indem man die platzsparend seitlich gedrehten Ohrmuscheln in die Hörposition bringt - fertig. Das Paaren mit einem Bluetooth-Gerät ist eine Sache weniger Sekunden, funktioniert sowohl mit iOS als auch mit Android-Geräten problemlos.
Der Akku hält mehr als einen Tag
Die Kopfhörer sitzen bequem, drücken auch bei längerem Hören nicht. Der Klang ist ausgezeichnet: der Bass satt, aber nicht wummernd, die Mitten differenziert und die Höhen seidig. Wer mag, kann am Hörer und in der kostenlosen App von Sennheiser noch am Klang herumschrauben, eigentlich aber ist das nicht nötig. Weil die Rauschunterdrückung und der Bluetooth-Funk Strom brauchen, enthalten die Hörer einen Akku, der etwas mehr als einen vollen Tag durchhält - das reicht auch für einen Langstreckenflug.
Und selbst wenn: Der Packung liegt auch ein Kabel bei, und damit funktioniert der PXC 550 auch akkufrei, dann aber ohne die Rauschunterdrückung. Letztere sorgt prinzipbedingt für ein leises Rauschen, aber hier gehört der Sennheiser zu den Besten. Was noch schöner ist: Egal, ob via Bluetooth oder via Kabel, am guten Klang ändert sich nichts.
Die Hörer werden in einer Reisebox geliefert, und für lange Reisen in Bahn und Flugzeug sind sie auch gemacht. Aber sie sind so gut, dass man auch als Audiophiler keine Ohrenkrämpfe bekommt, wenn man sie mal zu Hause aufsetzt. Insgesamt also eine klare Empfehlung, gegen die allenfalls eines spricht: der hohe Preis.