Für 155 Zentimeter gibt es eine Goldmedaille. So hoch soll der Turm aus Bauklötzen werden, den der Spieler vor sich aufbaut. Kein Problem, eigentlich. Einfach schön vorsichtig stapeln, die größten nach unten, die kleinsten nach oben, und bloß nicht schief bauen. Ganz so einfach macht es "Tumble VR" seinem Spieler aber nicht. Denn die Bauklötze, mit denen er Türme oder Brücken oder sonstige Gebilde bauen soll, sind nicht nur unterschiedlich groß, sie sind auch unterschiedlich schwer. Beim Turmbau kann es beispielsweise ganz schön haklig werden, wenn der größte Block aus federleichtem Kunststoff ist, der kleinste Block aber aus Blei und deshalb an der Spitze des Turms die ganze Sache gefährlich ins Wanken bringt - egal, wie sauber man bis dahin gebaut hat.
"Tumble VR" ist wirklich ein Bauklötzchenspiel, und es als eine Art VR-Tetris zu bezeichnen wäre wohl zu viel des Lobes. Aber die Puzzles und Aufgaben, die das Spiel bereit hält, sind abwechslungs- und einfallsreich genug, dass auch erwachsene Tüftler Spaß daran haben. Virtual Reality wäre für das Puzzlespielchen vielleicht nicht nötig gewesen, aber es ist eine nette Ergänzung. Und wann hat man schon zuletzt bei einem normalen Computerspiel unwillkürlich den Atem angehalten, um das digitale Konstrukt ja nicht zum Einsturz zu bringen?
Fazit: Kurzweiliges Puzzle-Spiel, das von VR nur eingeschränkt profitiert und dessen Spielprinzip besser für unterwegs als für das heimische Sofa geeignet wäre.