"Time": Person des Jahres:Zuckerberg, der Systemveränderer

Putin, Obama - und jetzt Zuckerberg. Der Facebook-Gründer ist nach Ansicht des US-Magazins "Time" die einflussreichste Person des Jahres. Mit gerade einmal 26 Jahren habe er das soziale Leben verändert und sei quasi ein "Staatsoberhaupt im T-Shirt".

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Time magazine December 27, 2010/January 3, 2011 cover featuring Mark Zuckerberg

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Das US-Magazin Time kürt jedes Jahr die "Person des Jahres". Der Titel ist nicht zwingend für die beliebteste oder erfolgreichste Person reserviert - 1938 war Adolf Hitler Mann des Jahres. Manchmal geht er an die wichtigste Person beziehungsweise denjenigen, der am meisten Gesprächsthema war, manchmal an Menschen, die wichtige Trends gesetzt haben.

So auch 2010: In diesem Jahr fiel die Wahl auf Mark Zuckerberg. Der 26-jährige Facebook-Gründer habe mit seinem sozialen Netzwerk das Leben von fast jedem zehnten Menschen auf der Erde verändert, so die Begründung. "Sein Netzwerk erreicht 500 bis 600 Millionen Menschen und hat sie miteinander verknüpft", betonte Time-Chef Richard Stengel. "Er hat ein neues System geschaffen, um Informationen auszutauschen und unser aller Leben verändert." Für das Magazin ist er der Mann des Jahres: "Facebook ist jetzt das drittgrößte Land der Erde und es hat gewiss mehr Informationen über seine Einwohner als jede Regierung." Der Harvard-Abgänger sei ein "Staatsoberhaupt im T-Shirt".

Zuckerberg ist aber nicht der jüngste Titelträger aller Zeiten - jedoch einer der drei jüngsten. Flugpionier Charles Lindbergh war 1927 genauso alt, als er der erste auf dem Jahrestitel des Time-Magazins war. Auch die britische Königin Elizabeth II. war 1952 wie Zuckerberg 26 Jahre alt, als sie "Person des Jahres" wurde.

A handout photo shows the cover image of the December 28, 2009/January 4, 2010 double issue

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Ein Jahr zuvor, 2009, kürte das Magazin US-Notenbank-Chef Ben Bernanke zur "Person des Jahres". Gewählt wird seit 1927.

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US-Präsident Barack Obama wurde 2008 "Person des Jahres". Er habe die US-Präsidentschaftswahl gewonnen, obwohl das zu Beginn seiner Kampagne so unwahrscheinlich ausgesehen habe, so die Begründung des Magazins.

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2007 ging der Titel an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Obwohl er viele freiheitliche Werte hintanstellte, brachte er Russland zurück an den Tisch der Weltpolitik, befand die Time.

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2006 war die Time besonders innovativ bei der Ehrung: Person des Jahres wurde "You". Gemeint waren die Internet-Nutzer. Die Summe ihrer kleinen Beiträge (user generated content) wurde in der Gesamtheit als gewichtig eingestuft.

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Für ihre humanitäre Arbeit wurden 2005 die "guten Samariter" Bill und Melinda Gates sowie U2-Sänger Bono Vox geehrt.

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Im Jahr 2004 ging der Titel an George W. Bush, in dem die Time einen "amerikanischen Revolutionär" sah. Auch die US-Präsidenten Harry Truman, Richard Nixon, Ronald Reagan und Bill Clinton wurden zweimal zum "Man of the year" gewählt, Franklin Roosevelt gar dreimal.

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2003 - im Jahr des Kriegsbeginns im Irak - wurden die US-Soldaten ausgezeichnet.

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Gelegentlich wurde die Auszeichnung auch an eine Gruppe verliehen. 2002 waren das die "Whistleblowers", Persönlichkeiten, die Missstände öffentlich machten: Cynthia Cooper (links) deckte bei Worldcom einen Bilanzbetrug von knapp vier Milliarden Dollar auf. FBI-Mitarbeiterin Coleen Rowley (Mitte) machte Pannen und Untätigkeit bei der US-Bundespolizei öffentlich, die mit dazu beitrugen, dass die Anschläge vom 11. September 2001 nicht verhindert werden konnten. Enron-Mitarbeiterin Sherron Watkins (rechts) machte beim US-Energiegiganten Enron auf Bilanzbetrug und Misswirtschaft aufmerksam.

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2001 trug der New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani die Auszeichnung davon. Nach den Terroranschlägen auf New York überzeugte er als Krisenmanager und Tröster und wurde von Time als "Turm der Stärke" betitelt.

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George W. Bush landete auch im Jahr 2000 auf dem Titel.

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Auch im Jahr 1999 wurde ein Trendsetter zur "Person des Jahres" gewählt., damals Jeffrey Bezos, Gründer und Vorstandsvorsitzender der E-Shopping-Plattform amazon.com. Er erhielt die Auszeichnung lange bevor sein Unternehmen erste Gewinn abwarf.

Die einzigen Deutschen, die es auf das Cover schafften, waren Konrad Adenauer im Jahr 1953 und Willy Brandt im Jahr 1970.

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© sueddeutsche.de/dmo/mel/bosw
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