Der US-Geheimdienst Secret Service braucht im Umgang mit Twitter offenbar noch Nachhilfe. Ein Mitarbeiter zog im offiziellen Kanal des Dienstes bei dem Kurzmitteilungsdienst versehentlich über den US-Sender Fox News her. "Musste Fox für eine Geschichte mitverfolgen. Kann. Mit. Dem. Gequassel. Nicht. klarkommen", hieß es in der Nachricht, wie unter anderem der US-Sender CBS News berichtete.
Der Dienst, der unter anderem US-Präsident Barack Obama bewacht, ist erst seit zehn Tagen bei Twitter aktiv. Der Tweet wurde zwar wenig später gelöscht. Kurz zuvor hatten aber noch einige der rund 20.000 Twitter-Mitleser ("Follower") des Secret Service auf den Beitrag geantwortet und Screenshots gemacht.
Der Geheimdienst entschuldigte sich für die Kurznachricht. Ein Angestellter mit Zugang zum Twitter-Konto des Secret Service habe "einen nicht genehmigten und unangemessenen Tweet" verschickt, wie ein hochrangiger Geheimdienst-Offizieller sagte.
Der Angestellte habe angenommen, dass das Konto nicht öffentlich gewesen sei. Erst Anfang der Woche hatte der Secret Service wegen des Umgangs mit einem Facebook-Eintrag ein schlechtes Bild abgegeben.
Facebook-Eintrag sorgt für Verhaftung
Ein 13 Jahre alter US-Schüler war von einem Beamten des Geheimdienstes verhört worden. Grund war ein Eintrag des Jungen auf seiner Facebook-Seite nach der Tötung des Al-Kaida-Anführers Osama bin Laden.
Der 13-Jährige hatte in seinem Profil bei der Internet-Plattform geschrieben, dass US-Präsident Barack Obama nun vorsichtig sein müsse, weil sich Selbstmordattentäter möglicherweise rächen könnten.
Der Secret Service ist vor allem für den Schutz hoher Amtsträger wie des US-Präsidenten verantwortlich, hat aber auch Vollmachten etwa zur Bekämpfung von Finanzkriminalität.