Online-Demo:Avatare für die Freiheit

Menschenrechtler demonstrieren heute gegen Internet-Zensur - und zwar online. In neun Ländern können sich Avatare auf zentralen Plätzen frei bewegen - im Gegensatz zu den inhaftierten Cyber-Dissidenten. Wir haben die Bilder

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Menschenrechtler demonstrieren heute gegen Internet-Zensur - und zwar online. In neun Ländern können sich Avatare auf zentralen Plätzen frei bewegen - im Gegensatz zu den inhaftierten Cyber-Dissidenten.

Reporter ohne Grenzen hat die Demos organisiert. Teilnehmer können einen Avatar erstellen und zu einer von neun Online-Kundgebungen schicken - nach Ägypten, Birma, China, Eritrea, Kuba, Nordkorea, Tunesien, Turkmenistan und Vietnam.

"In diesen Ländern ist die Meinungsfreiheit im Internet beziehungsweise der Zugang zum Internet massiv eingeschränkt", heißt es im Aufruf von Reporter ohne Grenzen. Zurzeit seien weltweit 63 Internet-Dissidenten inhaftiert. Allein im vergangenen Jahr seien 2.600 Internetseiten, Blogs und Diskussionsforen abgeschaltet oder gesperrt worden.

Was in der realen Werlt aufgrund von Verfolgung nicht möglich ist, findet zumindest online eine Bühne:

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Auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking demonstrieren (virtuelle) Menschen für die Freilassung der insgesamt 49 derzeit inhaftierten Cyberdissidenten.

China hat inzwischen mehr als 120 Millionen Internet-Nutzer. Regierungskritische Websites und Blogs sind verboten. Ausländische Untehrnehmen kooperien mit der Regierung. So hat beispielsweise Google eine chinesische Website gestartet, die sich an die Zensurbestimmungen des Pekinger Regimes hält.

In China sind laut Angaben von Amnesty International alle Internet-Cafés verpflichtet, die Polizei über ihre Kunden zu informieren. Jeder, der im Internet surft, ist der potenziellen Gefahr der Zwangsarbeit und Haft ausgesetzt.

Ein anderes Land hat im Herbst 2007 den Internetzugang ganz gekappt:

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In Birma hatten Mönche gegen die herschende Militärjunta demonstriert. Nachdem die Machthaber ausländische Kamerateams ausgewiesen hatten, waren Blogs und Nachrichtenwebsites oft die einzige glaubwürdige und verlässliche Quelle aus Birma.

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Reporter ohne Grenzen hat zudem die Liste der "Feinde des Internets" aktualisiert. 15 Länder, die neben den traditionellen Medien auch das Internet massiv zensieren, sind darauf verzeichnet. Neu hinzugekommen sind dieses Jahr Äthiopien und Simbabwe. Wie in den Vorjahren dabei sind: Ägypten, Burma, China, Kuba, Iran, Nordkorea, Saudi-Arabien, Syrien, Tunesien, Turkmenistan, Usbekistan, Vietnam und Weißrussland.

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Zusätzlich listet ROG elf weitere Länder, die die Organisation in Zukunft besonders beobachten wird. Diese sind Bahrain, Eritrea, Gambia, Jemen, Jordanien, Libyen, Malaysia, Sri Lanka, Tadschikistan, Thailand und die Vereinigten Arabischen Emirate.

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Anders als die "Feinde des Internets" lassen diese Länder zwar keine Blogger festnehmen und zensieren das Internet auch nicht massiv. Dennoch gibt es dort immer wieder Ansätze der Zensur.

Viele haben zudem Gesetze, die genutzt werden könnten, um eine freie Meinungsäußerung im Internet zu unterbinden. Politik und Behörden machen außerdem oft von Anti-Terror-Gesetzen Gebrauch, um Oppositionelle auszuspionieren.

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Ebenfalls am heutigen Internationalen Tag für freie Meinungsäußerung im Internet veröffentlicht ROG eine aktualisierte Version des "Handbuchs für Blogger und Internet-Dissidenten".

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Der Leser findet darin praktische Tipps und Anleitungen, um ein Blog zu erstellen, online anonym Texte zu veröffentlichen und Zensur zu umgehen.

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Das Dokument kann in englischer und französischer Sprache auf der intertionalen Website von Reporter ohne Grenzen heruntergeladen werden.

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