Neues Handy: G 1:Googles neues Spielzeug

Das erste Handy mit dem Betriebssystem Android gibt Benutzern mehr Freiheiten - nur nicht in einem Punkt: das Google-Handy G1 im Test.

Helmut Martin-Jung

Moderne Smartphones sind kleine Computer, die neben vielem anderen auch telefonieren können. Als einzigem war es bislang aber Apple mit dem iPhone gelungen, den Funktionswust dieser Geräte nicht nur ansehnlich zu verpacken, sondern mit einem neuartigen Bedienungskonzept auch in den Griff zu kriegen. Mit der Einführung des T-Mobile G 1 gibt es nun Konkurrenz.

Google Handy G1, dpa

Hand-Arbeit: Tippen funktioniert nur über die ausziehbare Tastatur.

(Foto: Foto: dpa)

Das Besondere am G 1 ist weniger seine Hardware, die vom taiwanesischen Hersteller HTC stammt und im Wesentlichen tut, was sie soll. Das Besondere steckt im elektronischen Speicher - das Betriebssystem Android.

Vom Internetkonzern Google auf der Basis von Linux entwickelt und dann als freie Software für jedermann zur Verfügung gestellt, gibt es dem Benutzer mehr Freiheiten als andere Systeme - nur nicht in einem Punkt: Das G1 ist so ausgesprochen als Internet-Gerät konzipiert und an Google gekoppelt, dass man über die - immerhin vorhandene - USB-Schnittstelle nicht einmal von seinem Computer aus auf die Speicherkarte des Telefons zugreifen kann.

Adressenabgleich? Geht über Google. Alte E-Mails lesen? Nehmen Sie doch das Google-Konto. Kalendereinträge synchronisieren? Bitte bei Google anmelden. E-Mail-Konten bei anderen Anbietern lassen sich jedoch einrichten, insgesamt macht das Surfen dank der schnellen UMTS-Verbindung und dem guten Bildschirm großen Spaß.

Googles neues Spielzeug

Hunderte kostenloser Programme

Wie beim iPhone lässt sich das G1 mit Fingerbewegungen steuern, ein Stift ist nicht nötig. Zum Schreiben dient eine ausziehbare Qwertz-Tastatur; an einer virtuellen Tastatur für den Bildschirm wird noch gearbeitet. Zusätzlich gibt es noch ein Steuerkügelchen, wie man es von Blackberry-Handys kennt.

Die technische Ausstattung darf man als komplett bezeichnen, von UMTS über Wlan bis GPS und Bluetooth-Funk ist alles an Bord. Allerdings hält der Akku selbst ohne das stromfressende Bluetooth nur eineinhalb Tage durch, bei intensiver Nutzung noch kürzer. An Software bringt das G 1 schon eine beachtliche Grundausstattung mit, ein Navigationsprogramm ist aber nicht dabei. Der Menüpunkt Market führt zu einem schon jetzt kaum übersehbaren Angebot an Zusatzsoftware.

Darin genau liegt der Reiz des G1. Es werden Hunderte kostenloser Programme angeboten, die man auf das Handy laden und testen kann. Um das Internet-Handy auszureizen, sollte man eine entsprechende Vertragsoption wählen. Die preiswerteste Variante kostet 24,95 Euro im Monat und enthält 200 Megabyte; die aber kommen schnell zusammen.

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