Die Mutter aller Gameboys hatte zwei pinke Knöpfe, war grau, groß und - aus heutiger Sicht - unhandlich. Und doch war sie 1989 eines der begehrtesten Geschenke zu Weihnachten oder Geburtstagen. Danach wurde der Gameboy durchsichtig, extra leicht und bunt. Später gab's dann sogar einen zum Aufklappen. Heute heißt der Gameboy längst nicht mehr Gameboy, sondern Nintendo DS. 24 Jahre nach Markteinführung hat der japanische Spiele-Spezialist Nintendo jetzt ein neues Gerät vorgestellt - mit einer überraschenden Form.
Mit dieser günstigen mobilen Konsole will Nintendo den Smartphone-Games Paroli bieten. Das neue Gerät mit dem Namen 2DS ist dabei erstmals seit Jahren nicht mehr klappbar, sondern flach. Die beiden Bildschirme, einer davon nach wie vor berührungsempfindlich, sind nebeneinander angeordnet. Die Mobilkonsole soll in den USA etwa 130 Dollar (98 Euro) kosten und im Oktober auf den Markt kommen, kündigte jetzt Nintendo an.
Laut Analysten habe Nintendo seine Strategie nicht geändert. Die neue Konsole unterscheidee sich nicht groß von denen, die das Unternehmen schon auf den Markt gebracht habe.
Der Technik-Blog TechCrunch bezeichnete das 2DS als "hässlich". Der Blog Tiny Cartridge vermutete, dass es sich "um einen Scherz von Nintendo" handeln müsse
Der Konsolenhersteller Nintendo bekomme die Konkurrenz durch günstige Spiele für Smartphones und Tablets deutlich zu spüren, heißt es in der Analyse auf The Verve. Die Japaner wollen sich davon unter anderem mit 3D-Bildern ohne Brille bei der mobilen Konsole Nintendo 3DS abheben.
Außerdem senkt Nintendo den US-Preis der neuen stationären Konsole Wii U von 350 auf 300 Dollar. Das Gerät verkaufte sich zuletzt sehr schwach, zudem kommen zum Weihnachtsgeschäft die neue Playstation 4 von Sony und die Xbox One von Microsoft auf den Markt. Nintendo hofft, den Verkauf der Ende 2012 gestarteten Wii U in den kommenden Monaten mit neuen Spiele-Titeln anzukurbeln.