Modulares Smartphone Z3 play von Motorola:Wandelbare Mittelklasse

motoz3play

Das neue Smartphone von Motorola sieht aus wie andere Handys, bietet aber andockbare Module.

(Foto: OH)

Für das Moto Z3 play gibt es einige andockbare Module wie Lautsprecher und einen Mini-Sofortdrucker. Das lässt es aus der Masse hervorstechen.

Von Helmut Martin-Jung

Es war eines jener Projekte des Internetkonzerns Google, das großes Aufsehen erregte, am Ende aber ziemlich kläglich wieder in der Versenkung verschwand: Ara, ein modulares Smartphone, bei dem die Besitzer die wichtigsten Teile selbst hätten austauschen können. Handy-Pionier Motorola, der einige Zeit zu Google gehörte und dann von Lenovo gekauft wurde, macht es besser. Zwar können die Besitzer eines Smartphones der Z-Reihe nicht etwa die Kamera oder auch nur den internen Akku wechseln. Aber dank einer magnetischen Halterung samt Kontakten auf der Rückseite lassen sich an die Handys eine ganze Reihe von Zusatzgeräten, der Hersteller nennt sie Mods, anbringen. Seit Kurzem ist nun das dritte Smartphone der Reihe im Handel, das Moto Z3 play.

Motorola hat also sein Versprechen gehalten, mindestens drei Gerätegenerationen mit gleichem Anschluss für die Mods herauszubringen. Das ist nicht ganz so einfach, wie es sich anhört. Denn es bedeutet ja, dass die äußeren Maße gleich bleiben müssen. Und das in einer Branche, die sich rasend schnell verändert.

Anschluss für einen Mini-Sofortdrucker

Der Nutzer merkt davon aber nicht viel, manche mag lediglich stören, dass der Fingerabdrucksensor an die Seite gewandert ist, um Platz schaffen für einen Bildschirm im Seitenverhältnis 18 zu 9. Der löst mit Full HD auf, nicht mit 4K wie manche Handy-Boliden, scharf genug ist auch das volle HD, zudem spart es Strom. Der eingebaute Akku lässt das Smartphone gut einen Tag durchhalten, Lenovo packt aber einen Zusatzakku dazu, so dass man auf etwa zwei Tage Nutzungszeit kommt.

Die Mods - es gibt beispielsweise ein Kameramodul, einen Lautsprecher, einen Mini-Sofortdrucker - zeichnen sich dadurch aus, dass sie magnetisch haften und sofort genutzt werden können, ohne dass man sich irgendwo anmelden oder die nötige Software herunterladen müsste.

Das Innenleben ist gute Mittelklasse. Der Prozessor bietet für die meisten Aufgaben mehr als genug Leistung, die Kamera macht bei gutem Licht gute Bilder, schwächelt allerdings ein wenig, wenn es dunkler wird. Der Bildschirm in Oled-Technik zeigt kräftige Farben und ist hell.

Ohne Mod ist das Z 3 play sehr flach, leider aber nicht im Preis. 500 Euro hat Lenovo aufgerufen - das lohnt nur für Nutzer, die viel Wert auf die Mods legen oder schon welche haben.

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