Mobilfunk-Messe:Das sind die neuen Smartphones vom Mobile World Congress

Bessere Kameras fürs Handy, modulare Telefone und die Rückkehr des Nokia 3310: Diese Neuheiten bietet Europas große Mobilfunk-Messe in Barcelona.

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Huawei P10

A hostess holds Huawei's new P10 Plus device after its presentation ceremony at Mobile World Congress in Barcelona

Quelle: REUTERS

Huawei ist der drittgrößte Smartphone-Hersteller der Welt. Auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona zeigt die chinesische Firma ihre neuen Topmodelle. Das P10 und das etwas größere P10 Plus setzen mit einer Acht-Megapixel-Frontkamera und zwei Kameras auf der Rückseite auf ähnliche Argumente wie die Konkurrenz: Fotografie als wichtigstes Verkaufsargument für ein Smartphone. Die Kombination der beiden Leica-Linsen auf der Rückseite soll Fotos mit Tiefeneffekt ermöglichen.

Zusätzlich hat das P10 vorne einen Fingerabdruck-Sensor - ungewöhnlich, geht der Trend doch eher dahin, dem Bildschirm möglichst viel Platz einzuräumen und auf Knöpfe an der Vorderseite zu verzichten. Im März sollen die Smartphones für 649 beziehungsweise 699 Euro auf den Markt kommen.

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Sony Xperia XZ Premium

Das Sony Xperia XZ Premium

Quelle: Sony Mobile

Sonys Smartphones zeichnen sich vor allem durch die leistungsfähigen Kameras aus. Das neue Xperia XZ Premium ist keine Ausnahme. Mit 960 Bildern in der Sekunde nimmt das Handy Videos auf - das ermöglicht angeblich Zeitlupen, die "viermal langsamer sind als die der Konkurrenz". Dem Techportal Techcrunch zufolge gehören diese Aufnahmen zu "den Besten, die wir je auf einem Smartphone gesehen haben".

Die Kamera punktet auch bei Auflösung, Lichtempfindlichkeit und Speichergeschwindigkeit. Dem Datenblatt nach ist das XZ Premium ein Android-Smartphone der Oberklasse - mit 750 Euro aber etwas billiger als zum Beispiel Googles Flaggschiff Pixel.

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Alcatel A5 LED

Das Alcatel A5 LED

Quelle: Alcatel

Zugegeben: Mit Leistung kann das Alcatel A5 LED nicht punkten, die technischen Spezifikationen sind höchstens Mittelklasse. 1,5-GHz-Prozessor, 16 GB Speicher, 2 GB RAM. Dafür hat das Smartphone den vielleicht schönsten Rücken des diesjährigen MWC. Auf der Abdeckung seiner Rückseite sind 35 große und unzählige kleine LEDs verbaut, die bei eingehenden Anrufen oder Benachrichtigungen eine Lichtshow abfeuern können.

Die Rückseite kann passend zur abgespielten Musik pulsieren oder ein Farbschema passend zur Umgebung generieren, wenn man die Kamera aufnehmen lässt. Und wenn die Lichter irgendwann zu abgedreht werden, können Nutzer die Abdeckung einfach abnehmen und durch eine andere ersetzen. Neben einer Abdeckung ohne besondere Funktionen sind auch eine mit Lautsprecher und eine mit zusätzlichem Akku erhältlich.

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Blackberry Keyone

BlackBerry KEYone in Barcelona vorgestellt

Quelle: dpa

Blackberry ist eigentlich gar nicht mehr Blackberry. Seit September 2016 liegt die Hoheit über die Telefone der Marke bei der chinesischen Firma TCL Communications. Die hat jetzt auf dem MWC das Blackberry Keyone vorgestellt. Das sieht moderner aus als die alten Blackberry-Modelle und verzichtet zugunsten der aktuellen Android-Version auf das bisherige Blackberry OS.

Das Hauptargument zum Kauf eines Blackberrys ist geblieben: Die physische Tastatur mit echten Tasten. Für 599 Euro soll das Keyone auf den Markt kommen. Die technischen Daten sind unspektakulär: Der Prozessor Snapdragon 625 leistet solide Arbeit, gehört aber nicht zum High-End, dasselbe gilt für Arbeitsspeicher und Kamera. Nun muss sich zeigen, ob die Tastatur alleine der ohnehin kleinen Zielgruppe diesen Preis wert ist.

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Nokia 3310

Nokia 3310 device is displayed after its presentation ceremony at Mobile World Congress in Barcelona

Quelle: REUTERS

Kein technisches Highlight, trotzdem das Handy, das die meiste Aufmerksamkeit auf dem MWC erregte: die Neuauflage des Nokia 3310. Das Telefon gilt als Klassiker, Akkulaufzeit und Stabilität sind legendär. Diese Argumente sollen auch die neue Version verkaufen. Das Display ist jetzt bunt, trotzdem soll der Akku im Standby-Modus bis zu einem Monat halten. Nostalgiker freuen sich außerdem über den typischen Klingelton und den Handyspiel-Klassiker "Snake". Die Reminiszenz an die 00er-Jahre wird 59 Euro kosten.

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Motorola "Moto Mods"

Moto-Mod Projektor/Beamer Aufsatz für das Motorola Z

Quelle: Leonovo/Motorola

Modulare Smartphones, an denen man einfach einzelne Hardware-Bestandteile austauschen oder ersetzen kann, galten der Branche lange als die Zukunft. Der Hype ist längst verflogen, ein vollständig modulares Smartphone ist nicht in Sicht. Das Motorola Moto Z kam immerhin mit Steckplätzen für "Moto Mods" auf den Markt, also für einzelne Erweiterungen. Bisher gibt es zum Beispiel eine größere Batterie oder einen Beamer zum aufstecken. Auf dem MWC stellte Motorola einige weitere dieser Erweiterungen vor - teilweise als Konzepte, die vielleicht nie umgesetzt werden. Ein ungewöhnliches Vorgehen für die Branche.

Fest eingeplant sind demnach Module, die das Handy in einen Controller für Videospiele verwandeln oder mit denen Amazons Assistent Alexa unterstützt wird. Bei Ihren Konzepten erlaubten sich die Entwickler einige verrückte Ideen: Einen Mini-Drucker, Platz für vier zusätzliche SIM-Karten oder einen Aufsatz, mit dem sich das Smartphone in die eigenen Lego-Kreationen einfügen lässt.

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Huawei Watch 2

Die Huawei Watch 2 auf dem Mobile World Congress 2017

Quelle: AFP

Warum einen Fitness-Tracker kaufen, wenn es auch eine Smartwatch sein kann? Diese Frage stellt Huawei potentiellen Kunden, die das Unternehmen für seine neue Watch 2 gewinnen will. Das Design mit Plastik und Druckknöpfen erinnert an Sportuhren von Swatch, einer der Knöpfe führt direkt in die Workout-App. Auf dem 1,2-Zoll-Display werden außerdem wie bei den meisten Trackern Schrittzahl und Puls angezeigt. 330 Euro soll die Basis-Variante kosten.

Da es sich aber eben doch um eine Smartwatch handelt, kann ihr Träger die Uhrzeit ablesen, über den integrierten Lautsprecher Musik abspielen - und telefonieren: Für 50 Euro Aufpreis gibt es ein Modell, in das man eine SIM-Karte einsetzen kann. Eine Classic-Version für noch einmal 20 Euro mehr sieht mit Lederarmband und Metallgehäuse eher nach einer schicken Uhr aus und nimmt der Watch 2 die Workout-Optik.

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LG G6

Neues LG G6: Mehr Display statt Modulbauweise

Quelle: dpa-tmn

Nachdem Samsung das Galaxy S8 nicht auf dem Mobile World Congress (MWC) präsentierte, ergab sich eine Chance für LG, bisher meist "der andere" Smartphone-Hersteller aus Korea. Mit dem G6 will das Unternehmen den großen Konkurrenten ärgern, was LG durch den früheren Markteintritt auch gelingen könnte. Samsung hat die Präsentation seines neuen Smartphones auf den 29. März verschoben - nach dem Debakel mit dem brennenden Vorgängermodell Galaxy Note 7 will das Unternehmen diesmal scheinbar ganz sicher sein.

Das G6 folgt dabei dem Trend zur Doppelkamera auf der Rückseite. Auffallen soll das Smartphone aber vor allem mit dem ungewöhnlichen 18:9-Format, das für Filme besonders gut geeignet sein soll, und dem dünnen Bildschirmrand. Mitte April soll das LG G6 in Europa auf den Markt kommen und für 749 Euro zu haben sein.

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Porsche Design Book One

Porsche Design; Das Porsche Design Book One Laptop/Tablet

Quelle: Microsoft GmbH

Viele Firmen experimentieren mit "Detachables", also mit Geräten, die Tablet und Laptop in einem sind. Das in diesem Bereich sehr erfolgreiche Microsoft Surface Book könnte aber durch das Porsche Design Book One eine Alternative bekommen, obwohl das Gerät ebenfalls in Zusammenarbeit mit Microsoft entwickelt wurde und mit Windows 10 läuft. Neben dem abnehmbaren Bildschirm wirbt das Book One mit speziellen Scharnieren, mit denen sich die Position des Bildschirms um fast 360 Grad drehen lässt.

Die Hardware steckt in eben diesem Bildschirm (beziehungsweise Tablet): Ein Intel i7-Prozessor, 16 GB Ram und eine 512 GB SSD-Festplatte sind Oberklasse. Dafür kostet das Porsche Design Book One aber auch 2795 Euro. Ein Surface Book mit vergleichbaren Werten kostet mit 2919 Euro zwar noch etwas mehr, dafür gibt es das Surface aber auch in günstigeren Varianten mit etwas schlechterer Ausstattung.

© SZ.de/csi/jab
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