Bis dahin haben Nutzer zwei Möglichkeiten. Für die erste haben sie noch Zeit bis Sonntag. Am 25. September verstreicht die 30-Tagesfrist, seit die neuen Nutzungsbedingungen in Kraft getreten sind. Damals erschien in der Anwendung ein Fenster, das über die Änderungen informierte; darunter eine große, grüne "Zustimmen"-Schaltfläche. Standardmäßig war neben dem kleingedruckten Text "Meine Whatsapp-Account-Informationen mit Facebook teilen" ein Haken gesetzt.
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Dieses Popup-Fenster sehen alle Whatsapp-Nutzer seit dem 25. August beim Start der App. Es informiert über die neuen Nutzungsbedingungen. Ein Widerspruch ist nicht möglich, sonst lässt sich Whatsapp nicht weiter benutzen.
Bild: Whatsapp / PR -
Allerdings kann man Whatsapp verbieten, Telefonnummer und andere Nutzungsdaten an Facebook zu übermitteln. Standardmäßig ist der Haken gesetzt. Wer einfach auf "Zustimmen" klickt, ohne genau zu lesen, stimmt dem Datenaustausch mit Facebook also zu.
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In den Einstellungen können Sie die Zustimmung noch bis kommenden Sonntag (25.9.) widerrufen. Facebook erhält die Daten aber unabhängig davon; lediglich die Werbung, die Sie bei Facebook angezeigt bekommen, wird dann nicht auf Grundlage des Whatsapp-Kontos personalisiert.
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Die meisten Nutzer dürften einfach auf "Zustimmen" getippt haben, ohne den Haken zu entfernen. Das macht aber nichts, denn in den Einstellungen gibt es unter "Account" noch drei Tage lang die Möglichkeit, diese Zustimmung zu widerrufen. Damit verhindert man allerdings nicht den Datenaustausch an sich, Nutzungsinformationen und Handynummer werden trotzdem an die Facebook-Unternehmensgruppe übermittelt, also etwa auch an Instagram. Man widerspricht lediglich, dass Whatsapp-Informationen genutzt werden, um "Erlebnisse mit Werbung und Produkten auf Facebook zu verbessern".
Wem das nicht reicht, der hat eine drastischere Alternative: das Whatsapp-Konto löschen und versuchen, Freunde und Bekannte von einer der zahlreichen Alternativen zu überzeugen. Während manche Kryptografie-Experten dem Verschlüsselungsprotokoll des beliebten Messengers Telegram skeptisch gegenüberstehen, bieten Signal, Threema und Wire eine sichere Verschlüsslung und teilen garantiert keine Daten mit Facebook. Hier stellen wir die Messenger jeweils ausführlich vor: