Mauskunst:Webseiten verwandeln sich in Kunstwerke

Das Programm IOGraph macht aus Mausbewegungen moderne Kunst. Erraten Sie, welche Seiten hier angesteuert wurden?

Von Marvin Strathmann

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So sehen 12 Stunden am Computer aus. Das Programm IOGraph für Windows, Mac und Linux verfolgt die Mausbewegungen der Nutzer und verwandelt sie in Kunst. Jede Bewegung der Maus zeichnet die Software mit einer Linie nach. Wird der Cursor nicht bewegt, erstellt das Programm dort einen Punkt. Je größer der Punkt, desto länger verharrte die Maus an dieser Stelle. Die Farbe der Punkte ist von der Richtung abhängig, in die sich der Mauszeiger bewegt. Je nach Anwendung und Nutzerverhalten entstehen so individuelle Kunstwerke.

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Hier geht es hektisch zu. Viele kleine Punkte dominieren auf der linken Seite das Geschehen. Auch einige Elemente am oberen und rechten Bildschirmrand werden immer wieder angesteuert. Welche Webseite wohl dahinter steckt? Kleiner Tipp: Es handelt sich um ein recht bekanntes soziales Netzwerk, nämlich ...

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... Facebook. Der Cursor befindet sich standardmäßig leicht links versetzt neben dem Newsfeed. Von dort aus scrollt der Nutzer durch den Feed. Bewegt er die Maus über den Feed, dann meist, um etwas zu liken oder einen Link zu öffnen. Facebook-Nutzer kehren außerdem immer wieder zur blauen Dreifaltigkeit aus Freundschaftsanfragen, Nachrichten und Neuigkeiten in der oberen Leiste zurück. Der Nachrichtenticker am rechten Rand spielt eine vergleichsweise geringe Rolle.

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Dieses Kunstwerk erinnert an den Weltraum. Wenige Linien, viele Punkte, die im schwarzen Nichts schweben. Unendliche Weiten des Wissens finden ...

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... User bei Wikipedia. Die Maus kommt seltener zum Einsatz als auf anderen Webseiten, der Nutzer ist mit Lesen beschäftigt. So entstehen die großen Punkte. Nur gelegentlich markieren die Besucher ausgewählte Stellen, kopieren Text oder klicken auf Links zu anderen Artikeln.

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Hier sind viele Punkte zu sehen, manche groß, manche klein. Sie ballen sich an bestimmten Punkten, die Ecken rechts oben und links unten wurden gar nicht angesteuert. Welche Webseite kann das sein?

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Es ist die Seite der Süddeutschen Zeitung. Alle wichtigen Steuerungselemente befinden sich in der Mitte; deshalb gibt es keinen Grund, den Cursor zu den Ecken des Bildschirms zu schieben. Links sind größere Punkte entstanden. Hier ruhte die Maus, während der Leser durch die Homepage oder den Artikel scrollte. Die Punkte am oberen Rand gehen auf die Seiten-Navigation zurück: Wer zum Magazin oder der gedruckten Ausgabe möchte oder einzelne Ressorts ansteuert, muss dort klicken. Grundsätzlich sieht das Kunstwerk ähnlich aus wie bei Facebook - aber wesentlich weniger hektisch. Der Nutzer klickt seltener und bewegt die Maus Postings, um damit zu interagieren.

© SZ.de/mstr/jab/sih
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