Süddeutsche Zeitung

Mafia III:Mit Pistole und Schrotflinte durch das New Orleans von 1968

  • "Mafia III", der dritte Teil in der Mafia-Reihe von 2K Games, soll 2016 für Xbox One, Playstation 4 und Computer erscheinen.
  • Das Spiel orientiert sich am Vorbild GTA. Die Handlung spielt im New Orleans der 1960er.

Von Matthias Huber, Köln

Der Raum, in den sie uns führen, könnte direkt aus dem Spiel stammen. Couches aus dunkelbraunem, brüchigem Leder. Mit rotem Samt verkleidete Wände. Ein paar goldberahmte Bilder. An einer Wand flackert eine rote Neonschrift, "Jazz" steht darauf. Auf der Leinwand an der Stirnseite des Präsentationsraums für "Mafia III" betritt kurze Zeit später der Held des Spiels, Lincoln, einen Jazzclub, im New Orleans des Jahres 1968. Er sucht dort nach den Drogendealern einer verfeindeten Mafiafamilie, will sie vertreiben, den Nachtclub in das eigene Territorium übernehmen.

Lincoln, so die Story des Spiels, ist ein Kriegsveteran, der nach seiner Rückkehr von einer Mafiafamilie aufgenommen wird. Bis die gesamte Familie einem Angriff des italienischen Mobs zum Opfer fällt. Lincoln schwört Rache. Und beginnt, ein eigenes Imperium aufzubauen.

Das Spiel, "Mafia III", erinnert schon in diesem frühen Stadium beeindruckend an das unübersehbare Vorbild, das Gangster-Spiel GTA. Aber wo GTA für seine offene Spielwelt eher eine satirische Gangster-Geschichte erzählt, will die "Mafia"-Reihe, deren letztes Spiel 2010 erschien, historische Epochen amerikanischer Geschichte nachstellen. Die Vorgänger bedienten sich am organisierten Verbrechen der 30er bzw. der 40er Jahre, damals noch in fiktiven Städten.

Der Spieler kann sich in New Orleans frei bewegen

Dieses Mal fährt Lincoln in Autos der 60er Jahre durch das damalige New Orleans. Die Stadt scheint Dreck und Schweiß zu atmen, Passanten unterhalten sich im kreolischen Akzent, jedes Stadtviertel scheint einen eigenen Charakter zu haben - andere Lichter, andere Häuser, andere digitale Menschen. Der Spieler soll sich hier völlig frei bewegen können, wenn das Spiel irgendwann 2016 erscheint, er kann einzelne Missionen annehmen oder direkt gegen die italienische Mafia in den Krieg ziehen.

Und er muss nebenbei seinen eigenen Clan aufbauen: Nachdem er die Dealer aus dem Jazzclub vertrieben hat - mit Pistole und Schrotflinte -, muss sich der Spieler entscheiden, welcher seiner Lieutenants die Kontrolle über die Geschäfte dort übernehmen soll, mit unterschiedlichen Ergebnissen. Wenig später treffen die eigenen Dealer ein, Lincoln steigt in ein Auto, fährt davon. Wird gerammt, beschossen. "Retaliation", Vergeltung, steht auf dem Bildschirm, die Italiener geben ihr Gebiet nicht so einfach kampflos auf. Die Straßenschlacht, die ausbricht, kann sich sehen lassen. Bis sich auch noch die Polizei einmischt...

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