Lieferengpass bei Tablet-Computer:Nexus 7 beliebter als von Google geplant

Damit hat Google nicht gerechnet: Seit dem Wochenende ist die 16-Gigabyte-Variante des neuen Tablet-Computers vorübergehend ausverkauft. Es ist nicht das einzige Problem, denn auch mit der Qualität des Tablets sind nicht alle Kunden zufrieden.

Vor nicht einmal einem Monat hat Google das Nexus 7 erstmals der Öffentlicheit präsentiert, jetzt ist es teilweise ausverkauft. Wer den Tablet-Computer am Wochenende mit einer Speichergröße von 16 Gigabyte bestellen wollte, ging leer aus. In Googles eigenem Online-Store Google Play war nur noch die Variante mit acht Gigabyte erhältlich.

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Jetzt ist der Liefengpass da: Das Nexus 7 ist in der 16-Gigabyte-Version ausverkauft.

(Foto: Bloomberg)

Viele fragen sich nun, wie das passieren konnte. Schließlich will Google mit dem Nexus 7 auf dem hart umkämpften Tablet-Markt zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für Amazon, Apple und Samsung werden.

Eine mögliche Erklärung für die Fehlplanung liefert der britische Guardian. Dass die Variante mit 16 Gigabyte Speicherplatz ausverkauft sei, sei kein Zufall. Google sei schlichtweg davon ausgegangen, dass die Kunden lieber auf die preisgünstigere Variante mit acht Gigabyte zurückgreifen würden. Google habe kalkuliert, dass die meisten Menschen ihre Daten sowieso in der Cloud sichern und deshalb auf den größeren Speicherplatz verzichten würden, zitiert der Guardian nicht namentlich genannte Personen aus dem Umfeld des Unternehmens.

Bereits vor wenigen Tagen gab es erste Anzeichen, dass es zu Lieferengpässen kommen könnte. Google wies in einer Stellungnahme darauf hin, dass Verzögerungen bei der Auslieferung des 16-Gigabyte-Version möglich seien.

Kunden beanstanden Qualitätsmängel

Offiziell hat Google noch keine Verkaufszahlen für das Nexus 7 veröffentlicht. Es lässt sich also nicht nachvollziehen, wie massiv der Ansturm auf das Tablet tatsächlich war. Ein Sprecher der britischen Einzelhandelskette Dixons Retail bestätigte dem Guardian aber, dass der Verkauf "extrem lebhaft" sei. Bislang ist das Nexus 7 in den USA, Großbritannien, Irland, Canada und Australien erhältlich. Der Verkaufsstart in Deutschland wird im Herbst erwartet.

Obwohl das Nexus 7 in den meisten Tests positive Bewertungen erhielt, mehren sich in den letzten Tagen die Berichte über eine mangelhafte Verarbeitung des Geräts. So soll die Displayverschraubung in einigen Fällen nicht korrekt verbaut worden sein. Andere Käufer berichten von toten Pixeln. Google äußert sich zu den Problemen bislang nicht.

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