Leben mit dem Mobiltelefon:Mein Haus, mein Boot, mein Handy

Laut einer Studie sehen viele Europäer in ihrem Mobiltelefon ein Prestigeobjekt, während Amerikaner eher pragmatisch mit dem Alltagsgegenstand umgehen

Für Europäer steht das Handy für Lifestyle und Prestige, während das Mobiltelefon und seine Anwendungen jenseits des Atlantiks pragmatisch gesehen werden. Wie eine aktuelle Studie der Marktforscher von M:Metrics im Auftrag des italienischen Medienunternehmens Buongiorno ergab, unterscheidet sich die Nutzung mobiler Inhalte in vielen Bereichen nur geringfügig zwischen Europa und den USA. Trotz der Ähnlichkeiten stellt die Vergleichsanalyse Nuancen bei der Nutzung mobiler Inhalte zwischen beiden Regionen fest.

Die US-Amerikaner sind SMS-Muffel und nutzen auch mobile Musik und Musikdownloads seltener als die Europäer. Während im Januar dieses Jahres zwölf Prozent der Briten, zehn Prozent der Italiener und 8,4 Prozent der Deutschen Handy-Musikdownloads gehört haben, tun dies nur 2,9 Prozent der US-Amerikaner.

Mobile Email immer beliebter

Auch bei mobilen Videos bilden die US-Amerikaner das Schlusslicht. Während in Italien 27,3 Prozent im Januar 2007 Videos auf ihren Handys angesehen haben, waren es in den USA nur 10,9 Prozent. Neben Italien, sind Spanien und Großbritannien die Länder mit der höchsten Zahl an 3G-Abonnenten.

Der größte Unterschied zwischen Europa und den USA besteht in der Nutzung der MMS-Dienste. 20 bis 31,5 Prozent der Europäer gaben an, das Angebot für Fotos und Videos zu nutzen. In den USA gaben dies nur 14,7 Prozent an. Bei der Nutzung von mobilen Emails und Instant Messaging hat hingegen die USA die Nase vorn.

Aber auch in Europa sei der Einsatz der mobilen Mail im Steigen begriffen, weiß Manfred Breul, Telekommunikationsexperte beim Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom), auf Nachfrage von pressetext. Bei Klingeltönen und Grafikinhalten sind die Märkte jedoch vergleichbar, heißt es in der Vergleichsanalyse. Das Geschäft mit Klingeltönen macht 80 Prozent der Einnahmen aus mobilerMusik aus.

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