Kleinanzeigen bei Ebay:Portal für Privates

Künftig findet sich auch der Umzugshelfer über Ebay. Das Auktionshaus startet in Deutschland ein neues Internetportal für Kleinanzeigen.

Thorsten Riedl

Der Internetmarktplatz Ebay sucht frischen Schwung für sein Kleinanzeigengeschäft. In Deutschland startet das US-Unternehmen an diesem Mittwoch ein Portal für das Geschäft zwischen Privatleuten namens ebay-kleinanzeigen.de.

Kleinanzeigen bei Ebay: Ebay startet in Deutschland ein neues Internetportal für Kleinanzeigen. Im Gegensatz zur Hauptseite bietet die Plattform einen lokalen Austausch von Produkten und Dienstleistungen.

Ebay startet in Deutschland ein neues Internetportal für Kleinanzeigen. Im Gegensatz zur Hauptseite bietet die Plattform einen lokalen Austausch von Produkten und Dienstleistungen.

(Foto: Foto: ddp)

"Markt für Kleinanzeigen ist unterentwickelt"

In die neue Webseite fließen die Anzeigen des bestehenden Portals kijiji.de mit ein. "Der Markt für Kleinanzeigen ist unterentwickelt", sagte Jacob Aqraou, bei Ebay verantwortlich für das weltweite Kleinanzeigengeschäft, der SZ. Er rechnet "in einigen Jahren" mit einem Umsatzbeitrag für Ebay durch Anzeigen von mehreren hundert Millionen Dollar nur in Deutschland. Im Moment ist der Bereich noch der kleinste der deutschen Ebay-Niederlassung.

Ebay befindet sich im Umbau, seit John Donahoe im Frühjahr 2008 die Führung übernommen hat. So hat sich Donahoe etwa erst vor wenigen Tagen von der Internettelefongesellschaft Skype getrennt, weil sie nicht zum Unternehmen gepasst hat.

Mehr professionelle Händler anlocken

Den Marktplatz von Ebay hat er deutlich verändert: Er will mehr professionelle Händler anlocken und die Internetseite zur Resterampe mit Festpreisangeboten umbauen - auf Kosten des Auktionsgeschäfts. Inzwischen wurde Kritik laut, durch den von Donahoe vorangetriebenen Wandel würde Ebay für Privatleute unattraktiv.

Das Kleinanzeigenportal soll sich daher direkt an Verbraucher wenden - "für den lokalen Austausch von Produkten und Dienstleistungen", heißt es, während die Hauptseite ebay.de dem Handel via Auktion und Festpreis vorbehalten bleibt.

Eher Großes und Sperriges

Konkurrenz mache sich Ebay selbst aber nicht mit dem Angebot, erklärte Aqraou. Große und sperrige Waren etwa würden eher über das Anzeigenportal lokal angeboten, Sammlerartikel hingegen über den Marktplatz verkauft. Das Einstellen von Kleinanzeigen ist zunächst gratis, später sollen Kunden Geld zahlen, wenn sie auffälligere Annoncen wünschen.

Damit die neue Webseite gleich zu Beginn belebt ist, übernimmt diese die Annoncen des seit vier Jahren bestehenden Ebay-Angebots kijiji.de. Diese Internetseite sei bereits der Online-Kleinanzeigenmarkt in Deutschland mit der größten Reichweite mit monatlich acht Millionen Besuchen, erklärte Tim Hilpert, Verantwortlicher für das Ebay-Anzeigengeschäft in Deutschland.

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