Kindle & Co:Preiskampf der E-Book-Reader

Die erwartete Welle an Flachcomputern setzt Hersteller von E-Book-Readern unter Druck: Mit massiven Preissenkungen versuchen Unternehmen wie Amazon, ihre elektronischen Lesegeräte unters Volk zu bringen.

Der Preiskampf bei den Lesegeräten für elektronische Bücher hat begonnen. Die US-Buchhandelskette Barnes & Noble bietet ihren nook seit Wochenbeginn um fast ein Viertel billiger an.

Amazon dank ´Kindle" mit kräftigem Gewinnsprung

Amazons Kindle ist ein Verkaufshit - doch angesichts neuer Flachcomputer könnte er bald zum Ladenhüter werden.

(Foto: dpa)

Die Reaktion des Rivalen Amazon folgte postwendend mit einer noch kräftigeren Preissenkung bei seinem Verkaufsschlager Kindle. Was die Kunden freute, ärgerte die Anleger. Sie sehen den Gewinn schrumpfen.

Amazon hatte zuletzt immer wieder betont, dass der Kindle das mit Abstand am besten laufende Produkt im reichhaltigen Angebot sei. Die Aktien beider Handelshäuser verloren im Laufe des Montags rund 3 Prozent an Wert.

Preis auf Gebraucht-Niveau

Amazon verlangt für seinen Kindle mit 6-Zoll-Bildschirm (15 Zentimeter) nun 189 Dollar (153 Euro) - ein Niveau, auf dem bislang nur gebrauchte Geräte zu haben waren. Auch deutsche Kunden können den Kindle zu diesem Kurs bei amazon.com bestellen.

Der nook kostet mit 199 Dollar etwas mehr. Beide Geräte gingen bislang für 259 Dollar über die Theke. Barnes & Noble schob noch eine Einstiegsvariante seines Lesegeräts für 149 Dollar hinterher.

Bei dieser lassen sich elektronische Bücher nur per drahtlosem Internet (WLAN) abrufen statt wie beim großen Bruder auch über das Mobilfunk-Netz. Die Branche ist mit der Einführung des Tablet-Computers Apple iPad vor zweieinhalb Monaten in Bewegung geraten.

Da Flachcomputer auch als elektronische Lesegeräte genutzt werden können und Smartphones immer bessere Auflösungen bieten, geraten die Hersteller nicht nur unter preislichen Druck, sondern müssen in den Augen vieler Experten auch ihre Geräte weiter entwickeln. Amazon reagierte auf die Entwicklung, indem es ankündigte, künftig den Kindle für externe Applikationen wie Spiele zu öffnen.

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