Kaufberatung:So finden Sie den richtigen Fernseher

Lesezeit: 3 min

Gut vernetzt und unterhalten - Die IFA-Trends im Überblick

Auf der Suche nach dem besten Bild: Beim Fernseherkauf solten nicht nur die technischen Werte, sondern auch die TV-Gewohnheiten eine Rolle spielen.

(Foto: dpa-tmn)

Wie viel Zoll? HD oder Ultra-HD? LCD oder doch Plasma? Worauf es beim Kauf eines neuen Fernsehers ankommt.

Von Marina Engler

Die technischen Werte sind beim Kauf eines neuen Fernsehers nicht alles. Mindestens ebenso wichtig sind persönliche Vorlieben und Sehgewohnheiten, um das passende Gerät fürs Wohn- oder Schlafzimmer zu finden. Kaufwillige sollten sich einige Fragen stellen:

  • Gucke ich eher schnelle Sportsendungen, ruhige Liebesfilme, düstere Thriller?
  • Welches Empfangssignal steht mir zur Verfügung? Wird sich das in den nächsten Jahren voraussichtlich ändern?
  • Möchte ich ausschließlich das normale Fernsehprogramm ansehen? Oder nutze ich auch Pay-TV und Streamingdienste im Internet?
  • Wie groß ist der Abstand zwischen Fernseher und Sofa, Sessel oder Bett?
  • Möchte ich vor allem einen Bildschirm, der funktioniert, oder ein Top-Produkt auf höchstem technischen Niveau?

Ein günstiger Fernseher mit kontrastschwachem Bild macht wenig Freude, wenn man vor allem düstere Thriller oder hochauflösende Actionfilme guckt. Ebenso wenig Sinn ergibt es, 2000 Euro für einen Fernseher auszugeben, wenn man nur gelegentlich Nachrichten und Wiederholungen der Lieblingsserie guckt.

Eine ganz technik-freie Liste der eigenen Fernsehwünsche ist deshalb der erste Schritt zum neuen Gerät. Anschließend lässt sich ermitteln, welche Technik diesen Vorstellungen entspricht.

Die Bildschirmdiagonale

Maßgebliche Größenangabe ist die Bildschirmdiagonale. Bei kleinen bis mittelgroßen Geräten misst sie 81 Zentimeter (32 Zoll) bis 109 Zentimeter (43 Zoll). Das ist die beliebteste und preisgünstigste Geräteklasse. Die Fernseher bieten ein gutes Bild und passen in der Regel in die Schrankwand. Große Geräte haben Bildschirmdiagonalen bis 127 Zentimeter (50 Zoll). Für wahre Heimkino-Fans sind Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 140 Zentimetern (55 Zoll) gedacht. Einzelne Geräte können noch deutlich größer ausfallen.

Stehen all diese Größen im Fachmarkt nebeneinander, wirken die 32-Zoll-Geräte recht klein. Doch der Eindruck täuscht. Schon manch ein Käufer erlebte beim Auspacken des Fernsehers den Weihnachtsbaum-Effekt: Zu Hause war er plötzlich viel größer. Um lästiges Umtauschen zu vermeiden, sollte man vor dem Kauf zu Hause zwei Dinge messen: den Platz, den der Fernseher maximal einnehmen darf, und den Abstand zwischen Gerät und Sofa, Sessel oder Bett. Als Faustregel gilt: Der Abstand sollte etwa dreimal so groß sein wie die Bildschirmdiagonale.

Auch ein geringerer Abstand bis zur 1,5-fachen Bildschirmdiagonale ist zwar möglich, ohne dass das Bild pixelig werden würde. Allerdings leidet dadurch die Kommunikation beim Fernsehen und alle Personen, die deutlich schräg zum Bildschirm sitzen, sehen diesen leicht verzerrt. Wer gerne in der Gruppe fernsieht und sich nebenbei gelegentlich unterhalten möchte, sollte daher auf den Mindestabstand der dreifachen Bildschirmdiagonale achten. Auch alte Videofilme lassen sich am besten von weiter weg genießen. Im Fachmarkt lässt sich der gewünschte Abstand dann vor verschiedenen Geräten ausprobieren.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema