iPhone-Jubiläum:Was das nächste iPhone können soll

Tim Cook

Apple-Chef Tim Cook wird am 12.September wohl neue iPhones zeigen.

(Foto: AP)
  • Apple hat Einladungen für eine Veranstaltung am 12. September verschickt.
  • Erwartet werden drei neue iPhones: Das 7s, 7s Plus und eine spezielle Version, die iPhone 8 genannt wird.
  • Das iPhone8 soll mit einem randlosen Design und kabellosem Laden kommen.

Von Marvin Strathmann

Am 12. September um 19 Uhr deutscher Zeit stellt Apple in Kalifornien das neue iPhone vor. Das Unternehmen hat am Donnerstag Einladungen an Journalisten verschickt, der Titel: Let's meet at our Place; frei übersetzt: gehen wir zu mir. Denn das Ereignis findet zum ersten Mal im neuen Hauptsitz von Apple statt, ein riesiges ringförmiges Gebäude, das ein wenig an ein Ufo erinnert. Einen Livestream zur Vorstellung gibt es online auf einer Webseite von Apple.

In der Einladung verrät Apple nicht worum es geht, allerdings stellt das Unternehmen regelmäßig die neuen Smartphone-Modelle im September vor. Schon seit Monaten laufen die Gerüchte zu den neuen iPhones heiß.

Wie wird es heißen?

Das fängt schon beim Namen an. Eigentlich müsste es ein iPhone 7s geben, wenn Apple seiner Tradition treu bleibt: Alle zwei Jahre kommt eine neue Versionsnummer mit großen Neuerungen hinzu, dazwischen werden eher kleinere Verbesserungen vorgestellt, die S-Modelle. Vergangenes Jahr gab es das iPhone 7, also müsste 2017 das iPhone 7s an der Reihe sein. Eigentlich.

Apple könnte dieses Jahr eine andere Strategie wählen. Denn vor zehn Jahren hat Steve Jobs das erste iPhone vorgestellt. Der runde iGeburtstag wäre also ein guter Grund, mal über neue Namen nachzudenken. So hat sich die Gerüchte-Industrie schnell darauf geeinigt, das (potenziell) neue Smartphone iPhone 8 zu nennen und den (potenziell) langweiligen Namen 7s zu überspringen. Auch iPhone Edition, iPhone Pro und iPhone X (römisch Zehn) kursieren als mögliche Namen. Apple könnte aber auch gleich drei verschiedene Modelle vorstellen: Das 7s, die größere Version 7s Plus und ein völlig anderes iPhone 8/Edition/Pro/X.

Randloses Design

Beim Design seines neuen Schlachtsschiffs wird Apple wohl dem aktuellen Trend der randlosen Smartphones folgen. Die schwarzen Balken, die das Display oben und unten einrahmen, sollen verschwinden und das 5,8-Zoll-Display bis an die Ecken des Smartphones reichen - der größte Konkurrent Samsung hat es mit dem Galaxy S8 vorgemacht. In der Firmware des Homepods, ein smarter Lautsprecher von Apple, der im Dezember erscheint, soll es weitere Hinweise auf das randlose Design geben. So konnte ein Entwickler ein mögliches Bild des neuen iPhones darin finden:

Lediglich ein kleiner Bereich würde oben am Rand nicht zum Display gehören. Dort könnte die Frontkamera sitzen. Der physische Home-Button des iPhones soll demnach ebenfalls verschwinden und durch Touchscreen-Elemente ersetzt werden.

Auf der Rückseite sollen die zwei Kameralinsen übereinander statt nebeneinander angeordnet werden. Außerdem werde Apple auf das Aluminium der vorherigen Versionen verzichten und das Gehäuse aus Glas und Stahl gestalten. So lauten jedenfalls die Gerüchte aus Taiwan.

Funktionen und Preis

Da der Button vorne beim neuen iPhone wegfallen soll, muss wohl auch die Entsperrung per Fingerabdruck neu geregelt werden. Zur Zukunft der Touch ID gibt es verschiedene Spekulationen: Apple könnte versuchen, sie in das Display einzubauen (ein Patent dafür hat der Konzern angemeldet) oder die Funktion ganz weglassen. Über einen möglichen Ersatz wird ebenfalls spekuliert: So könnte das neue iPhone mit dem Gesicht oder der Iris zu entsperren sein. Darauf weisen Informationen aus dem Firmware-Update für den Homepod hin.

Auch mit dem Kabelsalat will Apple angeblich aufräumen: Die neuen Smartphones sollen sich kabellos per Induktion aufladen lassen. Mehrere Mitarbeiter und Arbeitsgruppen sind angeblich mit der Funktion beschäftigt. Mit der Technik hat der Konzern bereits Erfahrung: Die Apple Watch lässt sich bereits ohne Kabel laden.

Über den Preis ist allerdings noch wenig bekannt. Die New York Times berichtet von einem Premium-Modell, das etwa 1000 Dollar kosten soll. Die Goldman-Sachs-Analystin Simona Jankowski erwartet, dass zwei Modelle des neuen iPhones hergestellt werden: Eines mit 128 Gigabyte Speicherplatz für 1000 Dollar und ein weiteres mit 256 Gigabyte Speicher für 1100 Dollar. Das vorherige Modell wurde zum Start in den USA für 650 bis 970 Dollar verkauft, je nach Größe und Ausstattung.

One more thing

Apple war schon immer ziemlich gut darin, Funktionen und Produkte geheimzuhalten. Viele Gerüchte soll das Unternehmen selbst gestreut haben, um zu testen, wie die Leute auf neue Funktionen reagieren. Aber Apple bewahrt sich auch immer ein one more thing auf: ein Feature oder ein Produkt, das oft am Ende einer Apple-Präsentation vorgestellt wird und die Zuschauer überraschen soll. Am 12. September wird sich zeigen, ob Apple-Chef Tim Cook ein one more thing zum zehnjährigen iPhone-Jubiläum auspackt.

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