iPhone 2.0:Der zweite Versuch

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Schon seit Monaten spekulieren Apple-Jünger, welche Features das "iPhone 2.0" enthalten könnte. Jetzt lüftete Konzernchef Steve Jobs das Geheimnis.

Apple-Chef Steve Jobs hat am Montag eine neue Generation des Apple-Handys iPhone mit schneller Datenübertragung der dritten Generation (UMTS) und dem Satelliten-Ortungssystem GPS vorgestellt.

Das neue "iPhone 3G" ermögliche schnelleren Internetzugang, längere Gesprächsdauer, Zugang zum Navigationssystem GPS und die Nutzung des E-Mail-Systems Microsoft Exchange, sagte Apple-Chef Steve Jobs auf der Apple-Messe WWDC in San Francisco vor 5200 Software-Entwicklern. Jobs versprach, das neue Gerät werde "doppelte Geschwindigkeit zum halben Preis liefern".

Ab dem 11. Juli soll das iPhone 3G zunächst in 22 Ländern, darunter in Europa verfügbar sein, kündigte Jobs an. "Wenn Sie bald mal in Malta sind und ein iPhone brauchen, dann kriegen Sie es auch. Vom ersten iPhone haben wir viel gelernt", berichtete der Konzernchef. "Wir haben das Gelernte und vieles mehr genommen und das iPhone 3G geschaffen. Es ist schön geworden."

Ein Herzstück der Neuversion ist die E-Mail-Software Microsoft Exchange, mit der Apple direkt auf den kanadischen Rivalen Research In Motion und dessen weit verbreitetes E-Mail-Telefon BlackBerry abzielt. Mit der Neuerung reagierte das Unternehmen nach eigenen Angaben auf die Wünsche vor allem von Business-Kunden.

Das Gerät mit 16 Gigabyte Speicher bringt Apple für 299 Dollar auf den Markt - rund 100 Dollar günstiger als den Vorgänger. Das Acht-Gigabyte-Modell soll es schon für 199 Dollar geben. Noch in diesem Jahr soll das iPhone 3G in insgesamt 70 Ländern verfügbar sein.

Mit seinem ersten iPhone hatte Apple zum Marktstart im Sommer 2007 einen riesigen Medienrummel ausgelöst und für ganz neue Impulse auf dem Markt der Handys und Smartphones gesorgt. Zugunsten des Designs und der Handlichkeit hatte das Unternehmen jedoch auf die Unterstützung von UMTS zunächst verzichtete und begnügte sich für den Datenverkehr mit dem langsameren Mobilfunkstandard EDGE.

Noch in diesem Jahr will Apple die Marke von 10 Millionen verkauften iPhones erreichen. Bis Ende Mai habe Apple bereits sechs Millionen iPhones verkauft, sagte Jobs. Analysten schätzen, dass das Unternehmen sogar auf einen Absatz von 12 oder 14 Millionen Stück kommen könnte.

© sueddeutsche.de/dpa/AFP/mri/dmo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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