Internet-Trends 2009:"Eine aufregende Sache"

Was ist das nächste große Ding im Netz? Web-2.0-Stars wie Googles Vizepräsidentin Marissa Mayer oder Youtube-Gründer Chad Hurley wagen eine Prognose.

Stephanie Höll

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DLD 2009, Die Internet-Trends des Jahres, Foto: Stephanie Höll

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"Cloud Computing", "Social Gaming" oder "Social Networking". Auf dem Innovations-Kongress "Digital Lifestyle Day" in München hat sueddeutsche.de Internet-Experten nach den neuesten Trends befragt.

Marissa Mayer, Vizepräsidentin von Google:

"Das ist sehr schwer zu sagen. Aber ich glaube, dass Cloud Computing eine sehr aufregende Sache ist. Es gibt den Usern sehr viel Macht in Bezug auf die Art und Weise, wie sie Daten abspeichern können. "Cloud Computing" wird das Internet extrem voranbringen sowohl aus Entwickler- als auch aus User-Sicht."

Text und Fotos: Stephanie Höll

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YouTube-Gründer Chad Hurley:

"Soziale Netzwerke werden weiter wachsen. Und - das ist ein bisschen eigennützig - die Nutzung von Videos im Netz und in sozialen Netzwerken wird zunehmen. Videos sind eine bessere Möglichkeit, Ideen und Erfahrungen auszudrücken und weiterzugeben. Also, mehr Videos für 2009!"

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Jeff Jarvis, Autor des Medienblogs Buzzmachine und des im April erscheinenden Buches "Was würde Google tun?":

"Wenn ich das wüsste, wäre ich Google. Ich denke, dass das Bilden von neuen Netzwerken noch mehr an Bedeutung gewinnen wird, vor allem auch in Bezug auf Nachrichten-Websites. Aber es ist schwierig vorauszusagen, was das nächste große Ding wird. Als man mir erstmals Blogs zeigte, dachte ich mir: 'Was ist daran so toll?'. Als ich Twitter sah, hatte ich so meine Zweifel. Als ich Facebook sah, dachte ich mir: 'Ja, das ist ganz Okay.' Ich musste den großen Wert dieser Dinge erst mit der Zeit erlernen und beim nächsten Mal wird es sicherlich dasselbe sein."

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StudiVZ-Gründer Ehssan Dariani:

"Der Internet-Trend 2009 ist die Konsolidierung. Viele Start-Ups werden keine Folgefinanzierung bekommen und eingehen. Diejenigen, die es schaffen, eine extrem effiziente Struktur aufzubauen, werden die Finanzierungskrise überstehen und die Chance haben, sich als guter Player am Markt zu etablieren.

Die derzeitigen Finanzierungsengpässe haben aber für gute originelle Start-Ups auch den Vorteil, dass es weniger Konkurrenten und 'Copycats' am Markt geben wird, als es in den letzten zwei Jahren der Fall war. Aber im Unterschied zu der ersten Blase, die 2000 geplatzt ist, werden viele nicht einfach zurück zum Investment-Banking gehen können. Sie müssen sich danach einen ganz anderen Job suchen."

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Linda Avey, Gründerin des Genetik-Portals 23andMe:

"Ich glaube, dass es im Internet immer mehr darum gehen wird, Webseiten und soziale Netzwerke an die individuellen Wünsche der User anzupassen. Die Bedeutung von Tools und Optionen, mit denen User auf Portalen wie Facebook selbst bestimmmen können, was sie sehen möchten und was nicht, wird immer weiter wachsen. Bei 23andMe etnschlüsseln wir den genetischen Code unserer User. Man kann seinen Kunden nichts Persönlicheres anbieten als seinen eigenen genetischen Code. Es wird der Zeitpunkt kommen, an dem wir unseren Usern Produkte anbieten, die genau auf ihre Gene abgestimmt sind."

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Alexander Samwer, Gründer des Auktionshauses Alando und des Klingelton-Anbieters Jamba:

"Ich glaube, das nächste große Ding ist die Kombination aus Spielen und sozialen Netzwerken. User können mit Freunden aus sozialen Netzwerken spielen, ohne sich das Spiel herunterladen zu müssen. Ich denke, dass sich das wahnsinnig schnell viral verbreiten wird. Man kann jetzt schon die ersten Ansätze einer viralen Welle sowohl in Amerika als auch in Europa beobachten. Auch die Tatsache, dass solche Spiele demnächst aufs Handy kommen, wird den Trend noch befeuern. Das können viele einfache Spiele wie Poker sein, aber auch komplexere strategische Spiele, in denen man eine Mafiagang oder Fußballmannschaft managed."

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