Auf Facebook muss der Chef nicht alles wissen
Am Umgang mit Vorgesetzten in sozialen Netzwerken scheiden sich die Geister: "Mein Chef setzt sich auf Facebook immer in die Sch ... , er scheint sich immer einzuloggen, wenn er betrunken ist und sagt etwas, das ich später gegen ihn verwenden kann", schreibt ein Nutzer der Plattform Yahoo Answers und rät: "Speichere alles mit, es zahlt sich vielleicht aus, wenn du ihn eines Tages einmal bestechen musst."
Ganz so einfach ist es nicht. Generell gilt die Faustregel: Wer sich Sorgen macht, sein Chef könnte die virtuelle Freundschaft zur Überprüfung des Privatlebens nutzen, sollte von einer Freundschaftsanfrage absehen. Allerdings ermöglichen Plattformen wie Facebook, bestimmte Gruppen einzurichten - so können Kollegen oder Vorgesetzten gewisse Informationen wie Fotos von der letzten durchzechten Nacht vorenthalten werden. Stellt der Vorgesetzte die Freundschaftsanfrage, sollte man zusagen - es besteht immer noch die Möglichkeit, den Kontakt nach einiger Zeit wieder heimlich zu löschen, denn nicht einmal der Chef hat seinen kompletten Online-Freundeskreis im Blick. Wer dabei allerdings ertappt wird, sollte sich eine gute Ausrede einfallen lassen ("die Katze hat versehentlich meine Business-Kontaktgruppe gelöscht").
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