Deutschland geht leer aus
Ann Sophie hat am Samstag keine Chance. Glaubt man der Vorhersage von Microsofts Suchmaschine Bing, dann landet die deutsche Starterin beim Finale des Eurovision Song Contest abgeschlagen auf Platz 20.
Zugegeben, diese Prognose ist nicht allzu gewagt. Doch welcher durchschnittlich hellseherisch begabte Mensch würde sich anmaßen, die exakte Siegchance aller 25 Teilnehmer zu beziffern? Bing traut sich das jedenfalls zu. Die aktuelle Prognose für die ersten fünf Plätze schaut so aus:
1. Schweden, Måns Zelmerlöw: 17,1 Prozent
2. Italien, Il Volo: 16,6 Prozent
3. Russland, Polina Gagarina: 13,2 Prozent
4. Australien, Guy Sebastian: 10,1 Prozent
5. Albanien, Elhaida Dani: 9,9 Prozent
Die Wahrscheinlichkeit, dass Ann Sophie gewinnt? Ernüchternde 0,4 Prozent. Auch wenn Microsoft angekündigt hat, die Vorhersagen bis Samstag regelmäßig zu aktualisieren - ein deutscher Sieg dürfte ausgeschlossen sein. Die Prognosen für den Eurovision Song Contest beruhen auf der "Bing Prediction Engine", die Daten aus Suchabfragen, Webseitenbesuchen und sozialen Medien aggregiert und mit den Ergebnissen aus den Wettbewerben der vergangenen Jahre verknüpft.
Ein würdiger Erbe für Krake Paul
Man muss diesem digitalen Orakel nicht glauben - doch die Erfolgsbilanz liest sich beeindruckend: So sagte die Suchmaschine 16 der 19 Oscar-Gewinner 2015 richtig voraus, kannte bei 15 der 16 KO-Spiele der Fußball-WM in Brasilien den Sieger im Voraus und prognostizierte auch den deutschen Weltmeistertitel. Der 2010 gestorbene Krake Paul hat einen würdigen Erben gefunden.